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Top motiviert
Marc Stendera wird in den Sozialen Medien schon als Top-Transfer für die Schanzer gefeiert. Wie geht er selbst mit diesem Druck um? Im espresso-Interview verrät der prominente Neuzugang außerdem, welche Rolle er beim FCI übernehmen wird und warum er sich keinen anderen Job als Fußballprofi für sich vorstellen kann.
Marc Stendera
Marc, du unterstützt den FC Ingolstadt 04 ab sofort im Mittelfeld. Wie ist dein erster Eindruck von Trainer und Teamkollegen?
Äußerst positiv! Ich habe mich schnell im Team zurechtgefunden, die Jungs haben es mir leicht gemacht. Ich glaube, wir haben eine richtig gute Truppe, in der es einfach Spaß macht. Der Trainer war darüber hinaus ein wichtiger Grund, warum ich mich für den FCI entschieden habe.
Wie liefen die ersten Trainingseinheiten?
Insgesamt läuft es ganz gut, es ist normal, dass es das ein oder andere Problemchen gibt, doch bin auf einem guten Weg. Ich gebe Woche für Woche einfach alles und verbringe viel Zeit hier auf dem Trainingsgelände, auch neben den Team-Einheiten.
Welche Rolle wirst du im Team der Schanzer übernehmen?
Ich will vorangehen, den Jungs helfen und sie mit allem, was ich habe, unterstützen. Dazu gehört insbesondere das Spiel mit Ball und die fußballerischen Fähigkeiten bestmöglich einzubringen, aber auch viele Zweikämpfe zu führen.
Nach nur einem Jahr bei Hannover bist du nach Ingolstadt gewechselt. Wie blickst du auf die Zeit in Hannover zurück und was erhoffst du dir von der Zeit in Ingolstadt?
Teil des Fußballgeschäfts ist immer nach vorne zu blicken. Deshalb ist Hannover für mich Vergangenheit und der FC Ingolstadt 04 die Gegenwart.
Ich freue mich extrem hier zu sein, will den Jungs schnellstmöglich helfen und dann werden wir alles geben, um gemeinsam unsere Ziele zu erreichen.
Hat sich für dich die Bedeutung des Begriffs Heimat durch die zwei Wechsel in den letzten Jahren verändert?
Der Begriff Heimat ist heutzutage wohl eher schwierig im Fußball. Es gibt wenig Akteure, die sehr lange an ein und demselben Ort bleiben. Mit Frankfurt verbinde ich persönlich sehr viel. Aber auch eine neue Stadt kann immer zu einer Heimat werden, deshalb hoffe ich, dass ich hier etwas länger bleiben kann.
Die Schanzer Fans feiern dich in den Sozialen Medien fast einstimmig als Top-Transfer. Wie gehst du mit den hohen Erwartungen um?
Es freut mich natürlich, wenn der erste Eindruck so positiv ist. Doch jetzt muss ich erstmal auf dem Platz Leistung bringen und wenn das gelingt, können wir gerne weiterreden. Da liegt aber auch noch ein langer Weg vor mir, jetzt gilt es erstmal in die Lage zu kommen, dem Team wirklich helfen zu können.
Wo siehst du deine Stärken, die du ins Team einbringen kannst?
Sicherlich im spielerischen Bereich, doch ich versuche auch torgefährlich zu sein und will auch ein Stück weit Verantwortung übernehmen. Ich will die Jungs in der vordersten Linie einsetzen und allen um mich herum zeigen, dass sie sich zu 100 Prozent auf mich verlassen können.
Gibt es Schwächen, an denen du noch arbeitest?
Jeder Fußballer hat Schwächen und jeder lernt in jedem Training oder Spiel neue Schwächen kennen. Ich war zwischen den Spielzeiten rund acht Wochen nicht im Teamtraining und muss daher noch etwas aufholen. Das heißt momentan: Viel harte Arbeit. Doch das nehme ich voll an, ich will unbedingt das nötige Level erreichen und bin schon voller Vorfreude, wenn es dann für mich endlich richtig losgeht.
Was waren deine ersten Eindrücke von Ingolstadt?
Hast du schon Lieblingsecken für dich entdeckt? Die Stadt habe ich schon mal kurz zu Fuß erkundet und ich muss sagen, ich finde es hier sehr angenehm. Leider habe ich ansonsten noch nicht so viel von Ingolstadt gesehen, was in erster Linie an den vielen Trainingseinheiten liegt und dass noch einiges zu klären ist. Der Wechsel hierher ging schnell und ich bin noch auf Wohnungssuche. Sobald ich etwas mehr Zeit finde, kommen dann auch die Lieblingsecken ganz von selbst.
Du bist mit 14 Jahren zu Frankfurt, wurdest dort zum Profifußballer und warst dort die längste Zeit deiner bisherigen Karriere. Welche Gefühle verbindest du mit der Zeit in Frankfurt?
Ich habe immer gesagt, dass Frankfurt meine Heimat ist. Alleine in den sieben Profijahren habe ich dort viel erlebt und bin unheimlich dankbar dafür. Es war schon etwas schade, als die Zeit zu Ende ging, aber das gehört dazu. Die Erinnerungen sind jedenfalls sehr schön und werden unvergessen bleiben.
Gibt es einen Moment in deiner Karriere als Profifußballer, an den du immer wieder gerne zurückdenkst?
Der Pokalsieg mit Frankfurt war schon einzigartig, ich glaube das erreichen nicht so viele Teams – gerade mit einem etwas kleineren Namen. Die Zeit wird immer in meinem Herzen sein. Fans und Verein sind für mich einfach Weltklasse.
Was sind deine größten Leidenschaften abseits des Fußballs?
Ich bin allgemein extrem sportverrückt und schaue wirklich so ziemliche alles, was man verfolgen kann. Klassisch Eishockey oder Basketball, aber auch viele andere Sportarten. Wichtig ist mir auch, die Spieler meiner Jungs zu verfolgen. Ich kann aber fast überall ein bisschen mitreden und am Wochenende gibt es neben dem eigenen Spiel eigentlich dauerhaft andere Spiele, die ich mir anschaue.
Wenn das mit dem Profifußball damals nicht geklappt hätte, in welchem Beruf würdest du dich heute am ehesten sehen?
Da muss ich ganz ehrlich sein: Die Frage kann ich ehrlich nicht beantworten, weil es für mich immer nur das eine gab.
Ich wollte Fußballprofi werden, das hat man von klein auf gemerkt. Gefühlt seitdem ich das erste Mal gegen einen Ball getreten habe, war das für mich klar.
Und tatsächlich habe ich ja dann schon mit 16 diesen Traum leben dürfen. Ich hatte gar nicht groß Zeit, mir etwas anderes zu überlegen.
Auf was freust du dich in diesem Jahr noch besonders?
Ich freue mich einfach nur auf diese Saison. Es macht jeden Tag richtig Spaß mit den Jungs und ich bin wahnsinnig gespannt, wo uns unser Weg hinführt. Die Vorfreude ist in jedem Fall riesig!
Marc, vielen Dank für das Gespräch.
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