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„Wir waren ganz bei uns“

Eine Hochzeit mit einer ganz besonderen Botschaft
Die Hochzeit von Alexandra (29) und Sebastian (29) ist das beste Beispiel dafür, dass man auch während Corona und unter Einhaltung aller Vorschriften einen unvergesslich schönen Moment für die Ewigkeit schaffen kann
Die Geschichte von Alexandra und Sebastian beginnt bei derem gemeinsamem Hobby, dem Fußball. Über ihren kleinen Bruder und einen Freund lernt Alexandra im Juni 2012 Sebastian kennen. Es dauert nicht lange, bis die beiden feststellen: Wir gehören zusammen.
„Wir haben uns auf Anhieb verstanden“, erzählt Alexandra. Das Problem ist nur: Sie arbeitet bei einer Werbeagentur in München, er bei Audi in Ingolstadt – die Distanz macht den beiden zu schaffen. Nur 10 Monate halten sie die Fernbeziehung und das ewige Pendeln aus. Sie wollen mehr Zeit miteinander verbringen, sich täglich sehen. Also kaufen sie sich eine gemeinsame Wohnung. Es ist klar, dass sie für immer zusammen bleiben wollen, warum also lange zögern?
Best Buddies & Partner zugleich
Alexandra hat ihr persönliches Glück gefunden. Wenn sie von Sebastian spricht, den sie liebevoll Sebi nennt, gerät sie ins Schwärmen: „Sebi ist ein von Grund auf ehrlicher Typ. Ich liebe es, wenn er von Herzen lacht. Bei ihm kann ich mich komplett fallen lassen und er gibt mir immer ein Gefühl der Geborgenheit.“ Und die Kombination aus hellen Augen und dunklen Haaren hatte sowieso schon immer eine besondere Wirkung auf sie.
An ihrer Beziehung schätzt Alexandra besonders, dass sie nicht nur Partner sind, sondern gleichzeitig auch noch beste Freunde. Sie haben keine Geheimnisse voreinander und können auch mal zusammen raufen, albern sein. So etwas wie Streit gibt es bei den beiden einfach nicht.
„Ich weiß gar nicht mehr, was er genau gesagt hat“
Sebastian hätte viele Gelegenheiten gehabt, Alexandra einen Heiratsantrag zu machen. Da war zum Beispiel der eine Abend mit dem romantischen Dinner am Strand von Sansibar, an dem Alexandra schon fast damit rechnete, gleich mit einem Ring überrascht zu werden. Doch nichts passierte. Nein, Sebastian wartete für den Antrag bewusst auf einen Moment, an dem Alexandra nicht damit rechnete.
Rückblickend hätte es ihr eigentlich auffallen müssen. So komisch, wie sich Sebastian an dem Tag verhalten hat, als sie zusammen in den Bergen beim Wandern waren. Es war der 5. Oktober 2018. „Den ganzen Weg nach oben war er schon so unruhig.“ Beim Essen auf der Hütte bekam Sebastian keinen Bissen herunter, zu groß war die Aufregung vor dem, was noch kommen sollte. Alexandra ahnte nichts davon, was in ihrem Freund vor sich ging. Er hat einfach keinen Appetit, kann ja vorkommen, dachte sie sich. Erst als es dann so weit war, als die Dämmerung hereinbrach und Alexandra den Weg ins Tal antreten wollte. Erst da wurde ihr mit einem Schlag alles klar: Sie drehte sich um und vor ihr kniete Sebastian. Der Moment war so überwältigend für sie, dass das Herz übernahm und der Kopf kurz eine Pause machte: „Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, was er genau gesagt hat“, lacht Alexandra. „Aber ich habe anscheinend ja gesagt.“
Ewiger Spaßverderber Corona
Eigentlich war eine große klassische Hochzeit für den 20. Juni 2020 geplant. Typisch bayerisch sollte sie werden. Mit einem Weißwurstfrühstück bei Sebastians Eltern, einer kirchlichen Trauung in Vohburg und einem anschließenden Fest in der Birkenheide in Geisenfeld. 110 Leute sollten dabei sein. Es war alles fertig geplant, „fix und fertig“, erzählt Alexandra. Deko, Band, Konzept, alles stand schon im Winter fest.
Dann kam Corona und der Lockdown, sie waren gezwungen, die Hochzeit in den Winter zu verschieben. Alle Dienstleister haben mitgemacht, doch dann, eine Woche vor der Trauung passierte es wieder: ein neuer Lockdown wurde verhängt, die Maßnahmen wieder verschärft. Dann eben ohne große Feier, dachten sie sich. Ohne das ganze Drumherum. Das Ja-Wort können wir uns trotzdem geben. Und das ist die Hauptsache.
Die Hochzeit: „Wir waren ganz bei uns“
Die Hochzeit von Alexandra und Sebastian war etwas ganz Besonderes. Gerade weil sie so kurz war und es kein großes Fest gab, genossen alle Beteiligten, das Brautpaar sowie die Gäste, die zum Teil extra aus Berlin angereist waren, die kurze Zeit, die ihnen zum Feiern blieb, umso mehr. „Wir haben uns sehr gefreut, dass so viele Gäste gekommen sind“, erzählt Alexandra. „Das hat uns sehr bewegt, weil wir wussten, dass sie es nur uns zuliebe gemacht haben. Wir haben zusammen gelacht und geweint, es war wirklich emotional. Und auch wenn es schwierig ist, Mama und Papa nicht umarmen zu dürfen, war es für uns ein unvergesslicher Tag, weil wir alles viel bewusster erlebt haben.“
Und das Schöne ist ja: Man kann alles nachholen, wenn die Pandemie vorbei ist. Zusammen essen und trinken, Spaß haben und Feiern. Das haben sich Alexandra und Sebastian schon fest vorgenommen.
Die Beteiligten

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