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Keine Maus wie jede andere

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Keine Maus wie jede andere

Foto: Adobe Stock / Маргарита Федоренко

Eine Maus in der Küche verheißt meist nichts Gutes. Doch bei dieser Maus, genauer gesagt bei diesem Maus, ist das etwas anderes. Der Eichstätter Simon Maus gewann im vergangenen Jahr nicht nur das große Jahresfinale der ZDF-Küchenschlacht und strich dabei 25.000 Euro ein, er ging vor kurzem auch noch mit seinem neuen Foodblog online. Wir haben uns mit ihm darüber unterhalten.

Simon Maus

...macht auch im Business Look eine gute Figur. In München arbeitet er für MAN als Market Sales Specialist. Seit er als Jahressieger aus der ZDF-Küchenschlacht hervorging, darf er sich offiziell "Hobbykoch des Jahres 2020" nennen.

Simon, kochst du eigentlich jeden Tag oder darf’s auch mal eine Tiefkühlpizza sein?
Bei mir darf es auch mal eine Tiefkühlpizza sein, wenn es zeitlich nicht anders geht. Teilweise sind die ja echt gut und beruflich bedingt habe ich nicht jeden Tag Zeit zu kochen. Während der Lockdown-Zeit bin ich in Eichstätt und nicht in meiner Wahl-Heimat München, wo ich arbeite. Dort koche ich auch oft, vor allem am Wochenende.

Was bedeutet Kochen für dich?
Mit dem Kochen kann ich meine kreative Ader ausleben. Wenn ich einen Teller schön anrichte oder verschiedene Kombinationen ausprobiere. Kochen ist aber auch ein Ruhepol für mich. Wenn ich gestresst bin, bringt es mich runter, allein in der Küche zu sein und tun und lassen zu können, was ich will. Egal, wie es danach aussieht.

Vorsicht, dieser IG-Kanal ist sehr gefährlich!

Man bekommt nämlich ganz schnell Hunger… 😉

 

 
 
 
 
 
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Was kann man auf deinem neuen Foodblog „Mousykitchen“ alles entdecken?
Einerseits natürlich ein paar Informationen zu meiner Person, damit man mich ein bisschen kennenlernen kann. Andererseits Rezepte, die einfach geschrieben und verständlich sind. Sie sollen vom Aufwand her für jeden machbar sein. Typische 0815-Gerichte sind es aber nicht. Mein Fokus liegt auf Gerichten mit Neukombinationen, also kreative Gerichte, die man im ersten Moment so nicht kochen würde.

Ich bin der Überzeugung, dass jeder, der möchte, kochen kann.

Wo holst du dir Inspiration für deine Gerichte?
Meistens sehe ich im Fernsehen oder in einer Zeitschrift etwas, das mir zusagt. Zum Beispiel Käseknödel. Oft kommt es dann aber vor, dass mir die Beilage nicht gefällt. Vor kurzem habe ich auch etwas über Weinkraut gehört. Wenn ich mir etwas gut miteinander vorstellen kann, kombiniere ich es. (Das Rezept für Käseknödel mit Weinkraut finden Sie in der kommenden espresso ab 25. Februar und bald auch auf espresso-magazin.de, Anm.) Inspiration für Gerichte finde ich zudem in Büchern oder im Gespräch mit anderen. Gerne mache ich auch Dinge selbst, die man sonst eher aus der Tiefkühlabteilung holt: zum Beispiel Kroketten.

Du hast schonmal ein Praktikum in einer Küche gemacht, dich letztendlich aber nicht für diesen Berufszweig entschieden. Warum nicht?
Ich habe ein 4-wöchiges Praktikum in einem Restaurant gemacht. Das war eine sehr coole Erfahrung und ich habe viele Grundlagen gelernt. Man merkt aber auch, wie stressig das ist und welcher Druck herrscht. Das Vorbereiten ist noch ganz entspannt, aber mittags und abends geht es für jeweils zwei Stunden voll zur Sache. In den Jahren, in denen man als junger Mensch noch viel unterwegs ist, wollte ich nicht jeden Abend in der Küche stehen. Ich habe es also lieber beim Hobby belassen und fokussiere mich in meinem Beruf auf andere Stärken.

Deine Karriere als Hobbykoch begann, weil die Bratkartoffeln deiner Mama nicht so waren, wie du sie im Fernsehen gesehen hast. Du hast dich also selbst am Herd probiert. Was ist denn das Wichtigste für perfekte Bratkartoffeln?
Damit werde ich mittlerweile oft aufgezogen, weil bei der Küchenschlacht die Bratkartoffeln beim ersten Mal natürlich überhaupt nicht geklappt haben. Mir ist es wichtig, dass Bratkartoffeln viele Röstaromen haben, das hatten sie bei der Küchenschlacht nicht. Deswegen werde ich da jetzt immer ein bisschen belächelt. Zwiebeln und ein bisschen Speck gehören ebenfalls dazu. Ich esse zwar nicht jeden Tag Fleisch, aber bei richtig guten Bratkartoffeln muss der Speck schon sein. Am besten nimmt man vorgekochte Kartoffeln.

Hast du ein Lieblingsgericht?

Eigentlich nicht. Sehr gerne esse ich Königsberger Klopse, weil die Sauce und die Kartoffeln dazu einfach geil sind oder die Frikadellen von meiner Mama.

Simons Gerichte in
der Finalwoche der Küchenschlacht

Konfierte Forelle
mit Molke-Reduktion, marinierter Rote Bete, Selleriepüree, Staudensellerie-Salat,
Wildkräutern und Fischhaut-Chip

Pochiertes Wachtelei &
rückwärtsgegarte Wachtelbrust
mit Erbsenkresse-Salat & Erbsenpüree,
Gehäutete Trauben & Balsamico-Reduktion, Milchschaum & Parmesan-Chip

Selleriesüppchen mit Sojamilch-Schaum
Selleriepralinen, Karottenpüree, Cranberry-Gel, karamellisierten Selleriewürfeln
und Nuss-Crunch

Dim Sum mit Schweinefleischfüllung
und Erdnuss-Dip, Garnelen-Praline mit
Wasabi-Schaum, Carabinero und
Mango-Pak-Choi-Salat

Wolfsbarschfilet auf der Haut gebraten
mit Jakobsmuscheln und Krustentier-Schaum, Fenchelsalat, Orangensud und
sous-vide-gegartem Fenchel mit
gepopptem schwarzen Reis

Darf bei dir etwas auf keinen Fall auf den Teller?
Nein. Ich koche meistens aber natürlich sowieso das, was ich auch selber gerne esse. Ich bin kein Fan von Wurst und Kochschinken, das würde ich also vermeiden, wenn es nicht unbedingt ins Gericht muss oder wenn es sich nicht jemand explizit wünscht. Aber sonst sind da keine Grenzen gesetzt.

Gab es in der Küchenschlacht irgendwann mal einen Moment, wo du dachtest: Hey, ich könnte wirklich Hobbykoch des Jahres werden?
Erst im Halbfinale wurde mir bewusst, dass das Finale nicht mehr weit ist. Am Abend vor dem Finale dachte ich: Jetzt geht’s wirklich ums Geld. Zuvor war das für mich meilenweit weg. Der Druck war am Tag vor dem Finale also nochmal deutlich höher.

Die 25.000 Euro am letzten Tag zu verpassen ist eben doch ärgerlicher, als schon in der zweiten Runde rauszufallen.

Auch zu einem kleinen Fauxpas kam es in der Küchenschlacht, als du Johann Lafer mit Wasabi-Schaum vollgespritzt hast.
Ja, ich hatte keine Erfahrung mit dieser Druckflasche. Man muss sie erst auf den Kopf drehen und kräftig schütteln. Das habe ich verpasst und Herrn Lafer vollgespritzt, was sicher für ein paar Lacher gesorgt hat.

Wie hat er reagiert?
Er ist sehr nett, auch wenn er sicher erstmal böse geschaut hat.

Auf Simons IG-Account gibt’s auch Fotos „hinter der Kulissen“ der Küchenschlacht

 

 
 
 
 
 
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Herr Lafer ist manchmal sehr direkt.
Wenn man ihn besser kennenlernt, auch hinter der Kamera, ist er schon echt der Wahnsinn. Wir haben auch ein signiertes Kochbuch von ihm bekommen. Er ist überhaupt nicht abgehoben und nimmt einen mit vollem Respekt, egal was man beruflich macht.

Welchen der Profi-Köche fandest du am sympathischsten?
Dazu muss man sagen, dass man die Köche, die die Gerichte probieren, nicht ganz so gut kennenlernt, wie die Moderatoren. Alex Kumptner, Mario Kotaska und Johann Lafer waren alle auf ihre Weise mega cool, sehr sympathisch und nahbar.

Was hast du eigentlich mit deinem Preisgeld von 25.000 Euro gemacht?
Das liegt noch auf der Bank. Ich würde es gerne hauptsächlich anlegen und sparen. Ich werde mir aber – wenn es wieder geht – einen schönen Urlaub gönnen. Für den Foodblog hab ich auch ein paar neue Sachen gebraucht: neue Teller, neue Pfannen, die Webseite kostet etwas. Ein paar Kleinigkeiten also, aber nicht direkt ein Auto.

Hast du schon ein Reiseziel im Auge?
Ich würde gerne nochmal nach Asien. Südafrika ist auch noch auf der Liste. Strand wäre mir aber gerade am wichtigsten (lacht).

Lecker Kochen lohnt sich: Simon Maus aus Eichstätt gewann 25.000 Euro bei der ZDF-Küchenschlacht. Auf seinem Fooblog Mousykitchen veröffentlicht er jetzt seine Rezepte. | Foto: ZDF

Holst du dir auf deinen Reisen auch kulinarische Inspiration?
Ein bisschen, ja. Ich war auf Bali, da hat man natürlich das asiatische Flair und man merkt, dass Hygiene eher nebensächlich ist – Hauptsache es schmeckt (lacht). Ich war außerdem schon in Chile und Bolivien. Interessant sind die vielen Gewürze und wie man Guacamole dort original macht. Ein bisschen habe ich mich also inspirieren lassen, der Fokus lag aber auf Essen und Reisen – und nicht unbedingt aufs „Dahintergucken“.

Du kannst dir auch vorstellen, künftig als Eventkoch aufzutreten.
Das ist ein Traum von mir. Mal sehen, ob es auch klappt. Ich könnte mir vorstellen, einmal die Woche in einem Restaurant zu kochen und dort kreativ mitzuwirken oder Kochkurse zu geben. Oder am Weihnachtsmarkt mit einem kleinen Stand stehen und meine Gerichte anbieten. Vielleicht auch nochmal etwas im Fernsehen. Oder dass man mich als Event-Koch bucht. Momentan ist das natürlich alles schwierig, aber wenn es mal wieder geht, dann habe ich schon Lust darauf, das zu probieren.

Simon, vielen Dank für das Gespräch.

Eines von Simons Rezepten haben wir schon auf unserer Webseite vorgestellt, ein weiteres kommt schon bald hinzu. Ihr findet die Rezepte aber natürlich auch auf Simons Foodblog mousykitchen.com.

Der “Hobbykoch des Jahres 2020” empfiehlt…

 

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