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5 Fragen an einen veganen Ernährungsberater
Die Umstellung auf vegane Ernährung kann am Anfang vor allem eines sein: ganz schön überfordernd. Gerade in den ersten Tagen und Wochen gilt es eine große Flut an Informationen zu bewältigen. So erlebte es auch Bastian Beetz, als er zusammen mit seiner Frau auf vegane Ernährung umsteigen wollte. Um der Informationsflut Herr zu werden, absolvierte er kurzerhand selbst eine Ausbildung zum veganen Ernährungsberater. Heute weiß er: Vegane Ernährung kann einfach, günstig, alltagstauglich und lecker sein. Vorausgesetzt man hat die richtigen Informationen und verkompliziert es nicht.
Bastian, welche Gründe haben dich dazu bewegt, Veganer zu werden?
Als Nutrition-Nerd mit Fitness-Lifestyle habe ich mich immer schon für Ernährung interessiert. Ich habe aber nie über den Zusammenhang nachgedacht, dass und wie Tiere für mein Essen sterben. Beziehungsweise wie die meisten Menschen dachte ich, es wäre alternativlos. Dann ist mir das Buch Peace Food in die Hände gefallen. Ich kann nicht sagen, warum genau dieses Buch mit mir räsonierte. Wahrscheinlich weil ich zum ersten Mal begriff, dass tierische Lebensmittel kein Monopol auf irgendetwas haben und ich eine Wahl habe. Und diese Wahl hieß für mich, dass für mein Essen – und später Kosmetik und Kleidung – keine Tiere leiden sollen. Es waren also ethische Gründen, die mich zum Veganer machten.
Wie hat sich dein Leben durch die Nahrungsumstellung verändert?
Es gibt so viele Gründe, warum ich bis heute vegan geblieben bin: Meine Ausdauer und Erholung beim Sport ging bergauf, mein Körperfettanteil nach unten. Ich fühlte mich glücklicher, konnte mich besser konzentrieren und meine Haut strahlte auf einmal. Und meine Ernährung wurde so viel bunter und abwechslungsreicher.
Mit welchen Mythen oder Klischees über vegane Ernährung würdest du gerne einmal aufräumen?
Vegan ist ein ethischer Begriff. Vegan bedeutet aber nicht immer gesund. Früher war das mal richtig, da die Ernährung dadurch automatisch aus mehr vollwertigen Lebensmitteln bestand. Heute sind Rewe und Edeka voller Junk-Food mit dem „V-Label“ und sogar McDonald’s hat einen veganen Burger. Gesundheitlich sehe ich den „Vegan-Trend“ daher kritisch. Ansonsten feiere ich aber jeden noch so kleinen Schritt Richtung vegan, den jeder Einzelne, jeder Nahrungsmittelhersteller und jedes Restaurant in diese Richtung macht.
Ich wünsche mir ein Ende des Schwarz-Weiß-Denkens
Was würdest du Menschen raten, die mit dem Gedanken spielen, vegan zu werden? Hast du ein paar Tipps für den Einstieg?
Fortschritt, keine Perfektion! Und Fortschritt ist nichts weiter als die Addition kleiner Schritte. Also mach dich nicht verrückt und beginne mit einer Mahlzeit am Tag. Was isst du aktuell? Beim Frühstück könnte das sein: Haferflocken mit Kuhmilch, Joghurt mit Früchten, Frischkäsebrot,… Tausche die nicht-veganen Zutaten gegen pflanzliche Alternativen aus, versuche aber nichts ersatzlos zu streichen. Denn auch die Lebensmittel tierischen Ursprungs tragen zu deiner Nährstoffversorgung bei. Wenn alles klappt, gehst du zur nächsten Mahlzeit über. Und es muss auch nicht so fancy aussehen wie auf Instagram-Food-Accounts. Einfache Rezepte sind um einiges alltagstauglicher.
Was wünscht du dir für die Zukunft des Veganismus?
Ich wünsche mir ein Ende des Schwarz-Weiß-Denkens. Veganer*innen strahlen oft (ich unterstelle: ungewollt) eine Überheblichkeit aus, die ansonsten interessierte Menschen schnell mal abschreckt. Auf der anderen Seite werden Veganer*innen beim Essen mit Nicht-Veganer*innen oft in eine Ecke gedrängt (ich unterstelle wieder: ungewollt), wo sie sich für ihre Ernährung rechtfertigen müssen. Das schafft verhärtete Fronten, wo keine nötig sind. Denn gerade hinsichtlich der großen Probleme unserer Zeit – Klimawandel, Anstieg chronischer Krankheiten, Welthunger,.. – ist jede*r, der*die versucht, mehr pflanzliche Lebensmittel zu essen, ein Teil der Lösung und nicht des Problems. Mein Wunsch ist deshalb schlicht, dass alle ein klein wenig veganer werden.
Bastian, vielen Dank für das Interview.
Bastian bietet aktuell zwei Coachingprogramme an. Klient*innen müssen dafür nicht vegan sein.
- Beim „quickStart“ geht es um die Theorie und Praxis einer bedarfsdeckenden vorwiegend vollwertig pflanzlichen Ernährung.
- Das ausführlichere Programm „freshStart“ hat zusätzlich den Schwerpunkt der besseren Verträglichkeit von Essen und bietet noch mehr individuelle Unterstützung,
um die Veränderung nachhaltig umzusetzen.
Weitere Infos zu Bastian Beetz, seinen Coachings sowie Blogeinträge zum Thema vegane Ernährung gibt es unter: www.beetzandgreens.com
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