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Sympathischer Shootingstar

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Sympathischer Shootingstar

Leon mit seinen beiden Nichten Leonie und Louisa | Foto: privat

ERC-Youngster Leon Hüttl will mit den Panthern die Meisterschaft holen
und wieder vor Publikum spielen

Panther-Neuzugang Leon Hüttl ist zwar gerade erst 21 Jahre alt, aber schon jetzt die Saisonüberraschung beim ERC Ingolstadt. Zum ersten Mal in der DEL, spielte er sich nicht nur in die Herzen der Fans, sondern ließ mit super Leistungen auch Trainer und Experten aufhorchen. Im espresso-Interview erzählt der Blondschopf von seinen Zielen mit den Panthern, seiner Familie und seinen Tattoo-Plänen.

Ihr steht mit 47 Punkten auf Rang 5 der Tabelle und habt zuletzt äußerst wenige Zähler liegenlassen – wie zufrieden bist du bislang mit dem Saisonverlauf der Panther?
Wir hatten einen schweren Start und anfangs Schwierigkeiten, in unser Spiel zu finden. Das hat sich aber schnell gebessert und wir haben viele gute Matches gezeigt – auch wenn man mal einen Bock drin hat und die ersten zwei Drittel einfach schlecht spielt. Meist war das aber nur ein Durchhänger – das passiert halt. Insgesamt bin ich doch sehr zufrieden mit dem Saisonverlauf.

Am Wochenende standen zwei schwere Heimspiele gegen Iserlohn und Mannheim an – worauf kam es in diesen Partien an?
Es war wichtig, von Beginn an da zu sein und unser System zu spielen. Wie ich es vorhergesagt hatte, konnten wir dadurch beide schlagen, obwohl es richtig gute Teams sind.

Ausgerechnet jetzt musstet ihr die beiden Spiele wieder ohne Fans austragen – wie bitter ist das bei eurer derzeitigen Heimstärke?
Das ist schon sehr ärgerlich, weil wir durch die Unterstützung unserer Anhänger schon viele Heimspiele gewonnen haben. Geisterspiele sind scheiße. Es wäre schöner, jetzt zwei Auswärtspartien in NRW zu haben, wo Zuschauer noch zugelassen sind. Aber da müssen wir jetzt einfach durch – und unsere Fans schauen uns eben zuhause zu. Zum Glück sind uns ja dennoch zwei Heimsiege geglückt.

Wenn die heiße Phase losgeht, machen die Fans schon sehr viel aus

Leon trägt wie schon sein Vater und sein Opa vor ihm die Rückennummer 25 | Foto: Sabine Kaczynski

Wie wichtig ist für dich persönlich die Atmosphäre im Stadion?
Absolut wichtig. Gerade wenn am Schluss die heiße Phase losgeht, es vielleicht 1:1 steht und du in Überzahl spielst, machen die Fans schon sehr viel aus.

Noch spielen nicht alle Teams ohne Fans – wie siehst du diese Situation?
Es ist einfach so, da können wir nichts dran ändern. Am fairsten wäre es sicherlich, eine bundesweit einheitliche Linie zu fahren.

Ihr seid bislang vom Corona-Virus verschont geblieben – auch wegen einer 100-prozentigen Impfquote bei den Spielern: Warum hast du dich persönlich impfen lassen?
Weil ich mich dadurch nicht nur selbst, sondern auch meine Familie, Großeltern und andere Menschen damit schützen kann.

Kommen wir zu dir persönlich: Du spielst deine erste DEL-Saison und warst bislang in allen Partien dabei – hat dich das selbst überrascht?
Klar, das hatte ich niemals erwartet – zumal ja bekannt war, dass wir die Kooperation mit den Ravensburg Towerstars haben. Ich war mir sicher, dass ich auf jeden Fall dort in der DEL2 spielen werde. Und wer weiß: Die Saison ist noch lange und ich fände es auch gar nicht schlimm, dort auf dem Eis zu stehen und meine Chance zu bekommen. Ravensburg spielt schließlich auch in der 2. Liga auf einem guten Niveau.

Nicht nur dein Trainer Doug Shedden und die Medien loben deine guten Leistungen, du wurdest im Oktober auch von den Fans zum „Panther des Monats“ gekürt – wie fühlt sich das für einen DEL-Neuling an?
Das ist eine große Ehre für mich! Dass die Fans sehen, dass es mir Spaß macht und das honorieren, ist super. Aber ich kann auch nur so gut agieren, weil ich mit meinem Verteidigungspartner gut zusammenspielen kann und wir eine echte Unit bilden. Egal ob Emil Quaas, David Warsofsky oder zuletzt Mathew Bodie – ich kann von jedem lernen und komme mit allen prima zurecht.

Was waren für dich die größten Unterschiede zwischen DEL und DEL2?
Vor allem das Tempo, aber es gibt in der DEL auch mehr Struktur und System im Spiel. Man hat immer eine Anspielmöglichkeit, auch das Training ist intensiver. Aber man gewöhnt sich relativ schnell daran.

Weil ich mich dadurch nicht nur selbst, sondern auch meine Familie, Großeltern und andere Menschen damit schützen kann

Onkel Leons Trikot ist natürlich Pflicht! | Foto: privat

Du trägst bei den Panthern – wie schon in Frankfurt – die Rückennummer 25: Was bedeutet dir die Zahl?
Mein Dad und mein Opa waren Goalies und trugen beide die Rückennummer 25, daher hatte auch ich seit ich klein bin immer die 25 auf dem Jersey. Das ist sozusagen unsere Familiennummer (lacht).

Ingolstadt ist deutlich näher an deiner Heimat als Frankfurt – genießt du es, wieder in der Nähe deiner Familie zu sein?
Auf jeden Fall, Bayern taugt mir einfach richtig gut. Ich bin nur eineinhalb Stunden von meiner Familie entfernt und habe mich schon prima in Ingolstadt eingelebt.

Wenn man auf deinen Instagram-Account schaut, fällt einem sofort dein tolles Verhältnis zu deiner Familie, vor allem zu deiner Schwester und deinen Nichten auf…
Familie ist einfach alles für mich. Sie ist mein Rückhalt und immer für mich da. Ich kann viel mit ihnen unternehmen, man sieht auch mal was anderes – meine Family ist mir schon sehr wichtig.

Die beiden Mädels haben inzwischen natürlich auch „Hüttl“-Jerseys vom ERCI – haben sie dich in Ingolstadt schon live gesehen?
Klar, die haben mich schon öfter besucht und bereits zwei Siege der Panther miterlebt. Einmal habe ich danach die Größere und einmal die Kleinere mit aufs Eis genommen – davon reden die beiden immer noch (lacht).

Welche Hobbys hast du denn neben der Eisfläche?
Für intensive Hobbys bleibt während der Saison keine Zeit, aber wenn ich im Sommer frei habe, spiele ich gerne Tennis, gehe auf die Berge oder zum Golfen und verbringe viel Zeit mit der Familie.

Auf deinen Insta-Fotos sieht man dich mit dem einen oder anderen Marken-Shirt – wieviel Wert legst du auf Aussehen und Fashion?
Es ist mir schon wichtig, aber ich habe nicht ausschließlich Markenklamotten im Kleiderschrank oder gebe mein ganzes Geld dafür aus (lacht).

Tattoos scheinst du aber im Gegensatz zu vielen deiner Kollegen nicht zu haben – warum?
Ich will mir auf jeden Fall eines stechen lassen, möchte mir aber beim Motiv hundertprozentig sicher sein, weil es ja was Dauerhaftes ist. Das Tattoo soll über die Schulter gehen und vielleicht den Arm mit einbinden – aber mehr weiß ich noch nicht.

Weihnachten und Silvester stehen vor der Tür – wo und wie wirst du die beiden Tage verbringen?
Das wird im engsten Familienkreis sein, weil wir ja am nächsten Tag gleich wieder Training haben. Auch wenn alle geimpft sind, will ich auf keinen Fall ein Risiko eingehen. Eishockey ist wichtiger, als irgendwo groß zu feiern.

Letzte Frage: Wenn du dir für 2022 etwas wünschen dürftest – was wäre es?
Ganz klar: die Meisterschaft, denn wir können jedes Team schlagen!

Wir drücken die Daumen, vielen Dank für das Interview.

Auch außerhalb vom Eis macht Leon eine gute Figur - hier bei der Einkleidung im Cinque Store | Foto: Sabine Kaczynski
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