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ERC-Verteidiger Leon Hüttl schwitzt im Sommertraining für die neue Saison
Eigentlich hätte sich ERC-Verteidiger Leon Hüttl nach einer mehr als erfolgreichen Spielzeit eine lange erholsame Pause verdient: Mit den Panthern legte er eine Wahnsinns-Hauptrunde aufs Eis, stand nach 56 Partien mit seinem Team auf Rang 2 der Tabelle.
Auch in den Playoffs knüpfte die Mannschaft an ihre starken Leistungen an, kämpfte sich bis ins Finale, bot den Fans unglaubliches Eishockey und sicherte sich schließlich den Vizemeistertitel in der DEL. Für Leon Hüttl ging es im Anschluss mit seinen beiden Team-Kollegen Fabio Wagner und Wojciech Stachowiak zur WM nach Finnland, wo er mit der Deutschen Nationalmannschaft sensationell die Silbermedaille holte – zum ersten Mal nach 70 Jahren!

Gut einen Monat ist das zum Zeitpunkt des Interviews am 22. Juni her und man sollte meinen, dass sich Leon Hüttl gerade irgendwo am Meer in der Sonne aalt und gemütlich einen Cocktail schlürft. Stattdessen schwitzt er im LifePark an diversen Geräten und steckt schon wieder mitten in der Vorbereitung auf die kommende Saison. Gönnt sich denn der sympathische Blondschopf überhaupt keine Pause?
„Nachdem ich von der WM nach Ingolstadt zurückgekommen bin, stand erstmal mein Umzug in eine andere Wohnung an. Das hat ein paar Tage in Anspruch genommen – aber danach bin ich mit meiner Familie nach Italien in den Urlaub gefahren, um zu entspannen und den Körper runterzufahren“, erzählt Leon. Was nach Chillen, Wellness und Vacay klingt, hielt jedoch nicht lange an, denn bereits vor Ort begann der 22-Jährige wieder mit dem Joggen und ging ins Fitnessstudio: „Irgendwie habe ich immer die Sorge, an Ausdauer oder Kraft zu verlieren, deshalb habe ich im Urlaub zumindest mit leichtem Training gleich wieder angefangen“, verrät der Publikumsliebling.

Vom Eishockey abschalten könne er aber trotzdem: „Ich bin ja nicht in der Halle“, schmunzelt Leon, für den der räumliche Abstand zur SATURN-Arena nicht unwichtig ist. „Von August bis Mai verbringe ich jeden Tag im Stadion – da ist ein bisschen Abwechslung im Sommer gar nicht schlecht und es tut gut, auch mal woanders zu trainieren“, findet der gebürtige Bad Tölzer, der sich daher gerade im LifePark in Ingolstadt fit hält. Viermal pro Woche arbeitet er dort mit verschiedenem Equipment, ein weiteres Mal steht Ausdauer auf dem Programm.

Und welche Übungen hat er dann so auf seiner Agenda? Geht es da eher um Kraft? Oder Ausdauer? Oder Schnelligkeit? „Eishockey ist ein Sport, bei dem du alles brauchst“, erklärt Leon. „Anfangs versucht man einfach wieder reinzukommen, danach trainiert man richtig hart und mit viel Gewicht, bevor man in den letzten Wochen explosiv und auf Schnelligkeit hinarbeitet“, beschreibt der 22-Jährige den zeitlichen Ablauf und nennt ein paar Beispiele, wie so eine Vorbereitung für einen Profi-Eishockeyspieler aussieht: „Sehr wichtig ist das Core-Training für den Rumpfbereich, um später auf dem Eis die richtige Stabilität zu haben. Aber auch Krafttraining für die Beine ist essenziell. Auch wenn eine große Brust und ein großer Bizeps auf dem Eis nicht entscheidend sind, ist auch das Oberkörpertraining für die entsprechende Körpermasse nicht zu unterschätzen, um ein entsprechendes Gewicht aufs Eis zu bringen“, beschreibt der Verteidiger die verschiedenen Bausteine seines Trainings. Fast immer in Leons Routine: das Fahrrad oder das Laufband. „Ausdauer, Intervalle, Sprints – da kannst du alles drauf machen, das baue ich am Schluss immer mit ein“, berichtet der Panther-Verteidiger, der auch den Crossfit-Raum im LifePark gerne nutzt.
Sprünge, Gewichte stemmen, Stretching – alles lässt sich dort üben. Ziel ist es, sich die entsprechende Kraftausdauer anzueignen und den Körper auf die extrem kräftezehrende Zeitspanne vorzubereiten, die man dann beim Eishockeymatch während der etwa 30 bis 60-sekündigen Eiszeit bis zum nächsten Wechsel braucht: „Dann kannst du, auch wenn du komplett fertig bist, noch ein paar Prozent aus dir rausholen“, ist sich Leon sicher.

Doch trotz der hohen Intensität des Sommertrainings sei es „nicht mit dem zu vergleichen, was du auf dem Eis machst“, sagt der 22-Jährige. „Du kannst soviel Ausdauer trainieren, wie du willst – wenn du aufs Eis gehst, ist das eine völlig andere Belastung und du bist gefühlt ständig im roten Bereich“, beschreibt der Verteidiger, der die Vorbereitung dennoch für immens wichtig hält: „Damit erarbeitest du dir eine Grundausdauer und gewöhnst dich an die hohe Belastung auf dem Eis“, so der Verteidiger.
Und für welche Einheiten muss auch so ein vorbildlicher und disziplinierter Profi wie Leon Hüttl den inneren Schweinehund überwinden? „Auch wenn das jetzt komisch klingt – ich mag das Sommertraining. Es macht mir einfach Spaß und ich weiß ja, dass ich das Ganze für mich selbst tue. Mich spornt es an, die Übungen das nächste Mal noch schneller oder mit noch mehr Gewicht zu schaffen – ein bisschen wie ein Kampf ich gegen ich“, beschreibt Leon. „Natürlich gibt es auch Tage, an denen ich lieber liegen bleiben würde, aber schließlich gehört ja die Fitness zu meinem Beruf und ich habe außerhalb des Trainings nicht viel zu tun“, grinst der Blondschopf, der sich diesmal dafür entschieden hat, die Saisonvorbereitung allein zu absolvieren.

„Wenn man neu in einer Mannschaft ist oder viele junge Neuzugänge da sind, ist es schon sinnvoll, in der Gruppe zu trainieren, weil man sich dann viel schneller gegenseitig kennenlernt“, findet der 22-Jährige, der selbst ab und an mit Neu-Panther Daniel Schwaiger trainiert. „Aber ich mag es, mein Ding allein durchzuziehen, weil ich da noch fokussierter bin – mir taugt das einfach“, erklärt Leon, der diese Strategie mit ERC-Fitnesscoach Maritta Becker abgestimmt und ihre Zustimmung dazu erhalten hat.
Alle Übungen, die Leon Hüttl im LifePark für die Saisonvorbereitung durchführt, lassen sich übrigens auch für die Fitness von „Otto Normalverbraucher“ nutzen. „Sämtliche Einheiten, die ich an den Geräten absolviere, kann jeder andere auch im Studio machen“, erklärt der Verteidiger. „Vieles lässt sich auch zuhause oder im Park trainieren. Die Core-Übungen für die Rumpfstabilität machst du beispielsweise eigentlich generell nur mit dem Körpergewicht, d. h. dafür brauchst du gar kein Equipment“, erklärt der 22-Jährige, der zudem findet, dass die Übungen keineswegs nur eishockey-spezifisch sind, sondern sich für jedermann eignen.



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