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„Immer des Gschieß mit de Nazis“

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"Immer des Gschieß mit de Nazis"

Fotos: Sebastian Birkl

Fotogalerie: Demo gegen Rechtsextremismus in Ingolstadt am 27.01.2024

Kommentar von espresso-Redakteur Sebastian Birkl

Wer in Ingolstadt schonmal in die Verlegenheit kam, einer Demonstration über den Weg zu laufen, musste sich heute verwundert die Augen reiben. Die Schanz ist nämlich nicht unbedingt dafür bekannt, zu tausenden auf die Straße zu gehen. Das aber war an diesem Samstag anders: Mehr als 5.000 Menschen versammelten sich auf dem Paradeplatz und bis in die Ludwigstraße hinein, um ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz zu setzen.

„Immer des Gschieß mit de Nazis“, sagt eine Frau mitten auf dem Paradeplatz. Dieses Gefühl wächst wohl in der Bevölkerung. Die Correctiv-Recherchen haben vielen Menschen die Augen geöffnet. AfD-Funktionäre, Neonazis und Unternehmer besprachen im Hinterstübchen „Remigrations-Pläne“. Remigration, dieses Wort erinnert nicht ohne Grund viele an die Deportationen der NS-Zeit. Lange – viel zu lange – blieb die Masse ruhig, wenn AfD-Politiker das Sagbare immer weiter nach rechts trieben. Hunderttausende gehen seit Veröffentlichung der Correctiv-Recherchen auf die Straße. Ist es eine Kehrtwende? Oder wird Deutschland im wahrsten Sinne des Wortes sein blaues Wunder erleben, wenn heuer in Sachsen, Thüringen und Brandenburg Landtagswahlen abgehalten werden. 2024 könnte ein Schicksaljahr werden. Einmal mehr.

Dass Widerstand durchaus kreativ sein kann, zeigten die vielen bunten Schilder bei der heutigen Kundgebung auf dem Paradeplatz. Wir haben sie mit der Kamera festgehalten.

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