„Sein Optimismus hat mich sehr oft gerettet“

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„Sein Optimismus hat mich sehr oft gerettet“

Johanna Spangler und Matthias Rutkowski haben sich vor 10 Jahren kennen und lieben gelernt. Jetzt sind sie mit einer Traumhochzeit unter freiem Himmel den Bund fürs Leben eingegangen. | Fotos: Aylin Gabrica

Ein perfekt unperfekter Antrag, ein launischer Wettergott, ein Hochzeitsfest unter freiem Himmel und eine denkwürdige Feier voller Emotionen – das ist die Lovestory von Johanna Spangler und Matthias Rutkowski.

Fotos

Aylin Gabrica Photography
Johanna Spangler ist 27 Jahre alt, kommt aus Pöttmes und arbeitet im Familienunternehmen Spangler Touristik als Tourismuskauffrau und Busfahrerin. Matthias Rutkowski kommt auch aus Pöttmes und ist 28 Jahre alt. Er arbeitet in Klingsmoos bei der Firma Weigl als Zerspanungsmechaniker.

Die gemeinsame Geschichte von Johanna und Matthias beginnt vor 10 Jahren auf dem Volksfest in Pöttmes. Sie hatten sich davor schon oft gesehen, weil Matthias mit Johannas Bruder in einer Fußballmannschaft spielte. „So richtig wahrgenommen habe ich ihn aber erst an diesem Tag auf dem Volksfest“, erzählt Johanna. Sie verbrachten den Abend zusammen mit ihren Freunden, hatten eine gute Zeit – und es funkte zwischen ihnen. Johanna gefiel die offene und witzige Art von Matthias. „Außerdem fand ich, dass er ein bisschen aussah wie Barney Stinson aus der Fernsehserie How I Met Your Mother“. Was Matthias an Johanna sofort gefiel, waren ihr schönes Lächeln und ihre tollen Augen. „Außerdem hatte sie von Anfang an immer einen witzigen Spruch auf Lager, fast so, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen.“

Bis zum ersten Date vergingen vier Wochen. Sie hatten vereinbart, sich bei Johanna daheim zu treffen. Sie wohnte zu der Zeit noch bei den Eltern und als Matthias an der Tür klingelte, stand sie gerade unter der Dusche und hörte die Klingel nicht. Ihr Bruder machte die Tür auf und war einigermaßen überrascht, als er seinen Fußballkameraden vor sich sah. Verwirrt fragte er ihn, ob er denn etwas beim Training vergessen hätte. Matthias antwortete nur „Nana, ich muss zur Johanna“ und grinste. Sie schauten zusammen einen Film und redeten Stunden lang über Gott und die Welt.

Sie hatte von Anfang an immer einen witzigen Spruch auf Lager, fast so, als würden wir uns schon seit Ewigkeiten kennen.

Der Antrag

Rainy Days

Wir spulen 9 Jahre in die Zukunft. Aus der Jugendliebe ist mittlerweile eine tiefe Beziehung geworden. Sie vertrauen sich blind und bilden ein starkes Team. Matthias nimmt sich vor, um die Hand seiner Herzensdame anzuhalten. Genau am 9. Jahrestag möchte er vor Johanna auf die Knie gehen. Heimlich plant er zusammen mit Johannas Mama einen Überraschungsurlaub. Es geht ins Wellness-Resort Bachmair Weissach am Tegernsee. Johanna weiß von nichts. Matthias hingegen hat einen konkreten Plan ausgearbeitet: Er möchte bei einer Wanderung an einem schönen Ort ein Picknick machen und dort um ihre Hand anhalten.

Doch es kommt anders. Der Wettergott hat so gar keine Lust auf diesen Plan. Es regnet und regnet und hört gar nicht mehr auf zu regnen. Schon als sie anreisen, sind die Straßen deswegen überflutet. Und auch am Tag, an dem es so weit sein soll, ändert sich nichts an der Wetterfront. „Mir kamen Zweifel, ob ich den Antrag überhaupt noch machen sollte“, erinnert sich Matthias. „Oder ob ich lieber gleich einen Plan B schmieden sollte.“ Johanna ahnte von alldem gar nichts, sie spürte aber, dass irgendetwas nicht stimmte. „Matthias war super komisch. Er ging die ganze Zeit alleine in die Sauna und war sehr ruhig, so ist er sonst nie.“ Während Matthias beschwichtigte, dass alles in Ordnung sei, überschlugen sich insgeheim seine Gedanken. Wie konnte der Antrag noch gelingen? „Als wir uns dann zum Essen fertig gemacht haben, habe ich ehrlich gesagt schon damit abgeschlossen. Ich wusste Johanna mag es vor anderen Menschen nicht, deshalb wollte ich sie auf keinen Fall beim Essen fragen.“ Doch dann ergab sich plötzlich ein Moment, der sich richtig anfühlte. Sie hatten noch Zeit vor dem Essen und Johanna fragte ihn, ob er noch ein Bier auf dem Balkon trinken wollte. Das war seine Chance. Matthias ging vor Johanna auf die Knie, erzählte von seinem ursprünglichen Plan mit dem Picknick und zog schließlich den Ring aus der Tasche. Johanna war überglücklich: „Ich fand den Antrag einfach perfekt unperfekt und auf seine Art etwas besonderes. Wir sind dann noch zusammen essen gegangen und hatten einen wunderschönen Abend.“

Ich fand den Antrag einfach perfekt unperfekt

Die Hochzeit von Johanna und Matthias fand unter freiem Himmel im Gut Sedlbrunn in der Nähe von Pöttmes statt

Die Planung

„Sein Optimismus hat mich sehr oft gerettet“

Wenn wir über Hochzeitsplanungen sprechen, kommen wir um das Thema Corona nicht herum. Auch Johanna und Matthias haben die Kraft der Pandemie am eigenen Leib zu spüren bekommen. Ursprünglich hatten sie ihre standesamtliche Trauung am 31.12.2020 im Gut Sedlbrunn mit der Familie und den engsten Freunden feiern wollen. Dann kam die zweite Welle und alles musste abgesagt werden. Nach Telefonaten mit der Location und dem Pfarrer vereinbarten sie als neue Termine den 9. und 10. Juli 2021. „Dann ging das bangen los“, erzählt Johanna. „Bis April habe ich mich kaum getraut mich zu freuen, dass es stattfinden könnte. Aber Matthias war super optimistisch. Das hat mich sehr oft gerettet.“ Täglich hatten sie die Inzidenz-Zahlen im Blick. Zwei Wochen vor der Hochzeit kam dann die Entscheidung, dass man im geschlossenen Raum mit 50 Personen feiern darf. Doch sie hatten 145 Gäste eingeladen. Es gab jetzt zwei Möglichkeiten: Entweder reduzieren oder draußen feiern. Da sie niemanden ausladen wollten, fiel ihre Entscheidung auf eine Hochzeit im Freien. Johanna machte sich Sorgen und wollte am liebsten alles abblasen: „Was ist wenn es regnet? Wenn es kalt ist oder bewölkt? Man hat keine Möglichkeit einfach reinzugehen. Sollen wir das wirklich riskieren?“ Glücklicherweise schafften ihre Familien und Freunde es, sie zu ermuntern: „Alle haben uns aufgebaut und Vorschläge gemacht, wie wir es am besten machen können. Das Gut Sedlbrunn ist uns sehr entgegen gekommen und hat uns aufgezeigt, wie schön es sein kann, draußen zu feiern. Deshalb haben wir uns dafür entschieden, alles nach draußen zu verlegen und auf den Wettergott zu hoffen.“ Der Wettergott erhörte ihre Gebete und sorgte dafür, dass sie eine Hochzeit bei strahlendem Sonnenschein feiern durften.

Bis April habe ich mich kaum getraut mich zu freuen, dass es stattfinden könnte

Dieser chicke Oldtimer-Bus aus dem Hause Spangler Touristik brachte das Brautpaar und die Gäste zur Feier-Location. Den Fahrer machte Johannas Papa.
Johannas Freundinnen hatten für das Brautpaar einen Tanz zu dem Song „We are all in this together“ aus dem Film Highschool Musical einstudiert. „Das war unvergesslich schön!“

Die Hochzeit

Ständchen, Emotionen und ein ganz besonderer Tanz

Auf der Hochzeit von Johanna und Matthias war so einiges geboten. Der Tag der Trauung begann mit dem Getting Ready. Matthias frühstückte mit seinem Bruder und Johanna war vor lauter Aufregung schon ganz unruhig. „Zum Glück hatte ich meine Trauzeugin, meine Mama und meine Schwägerin in Spe bei mir.“ In den Tagen zuvor hatten Freunde und Familie schon die Dekorationselemente ins Gut Sedlbrunn gefahren und am Morgen der Hochzeit aufgebaut. „Wir wussten also davor nicht, wie es vor Ort aussehen wird, haben aber blind vertraut. Und es sah wirklich Hammer aus!“ Nach der kirchlichen Trauung ging es mit dem Oldtimerbus zum Gut Sedlbrunn. Dort fand der Sektempfang statt, danach gab es Kaffee und Kuchen im Schatten der Birkenhaine. Im Hintergrund spielten zwei Musiker von der Musikschule Neuburg. Das sonnige Wetter tat sein Übriges für einen gelungenen Auftakt in die Feierlichkeiten. Am frühen Abend zog die Feiergesellschaft in den Innenhof des Anwesens. Dort stand die Brauttafel, runde Tische für die Gäste und die Bühne in der Mitte war mit Lampions und einem Blumenbogen geschmückt. Im Hintergrund spielte die Band Maxxoutt aus München und für die Unterhaltung sorgten zwei Freunde des Brautpaars, Kerstin und Sepp Egerer, die auch beruflich als Alleinunterhalter unterwegs sind. Nach einer Einlage der beiden hielt Matthias eine Eröffnungsrede, die nicht nur Johanna zu Tränen rührte. Nach der Vorspeise folgte ein weiteres Highlight: Johannas Bruder hatte einen kleinen Film aus vielen witzigen und persönlichen Fotos und Videos der beiden zusammengeschnitten – was zu einiger Erheiterung führte. Nach der Hauptspeise ging es weiter mit einer kleinen Auktionsrunde: Organisiert von den Trauzeugen werden allerlei kostbare und weniger kostbare Kleinigkeiten versteigert. Es beginnt harmlos: Ein Kissen, ein Puzzle und eine Tasse, bedruckt mit Fotos vom Brautpaar. „Aber als dann plötzlich mein Sky-Receiver kam, war ich ganz schön geschockt und zur Krönung des Ganzen haben sie auch noch mein Lieblingstrikot vom BVB versteigert. Zum Glück haben meine Bürder alles für mich zurückersteigert.“ Johanna: „Sein Blick war Gold wert. Schade, dass es davon keine Fotos gibt!“ Nach dem Hauptgang, einer Runde Schnaps und der Nachspeise folgte der Hochzeitstanz zu dem Disney-Song „How does a Moment last forever“. Das Brautverziehen im Anschluss stellte Matthias vor keine großen Schwierigkeiten, im Handumdrehen hatte er seine Johanna aus den Fängen der Freundinnen gelöst. Die Stimmung war jetzt schon auf dem Siedepunkt. Um den Abend gebührend ausklingen zu lassen, wurde im Innenhof weiter gefeiert und getanzt. Es gab eine Bar mit Cocktails – Lichterketten, Lampions und Kerzen sorgten für eine magische Stimmung bis
Den Abend ließ man im romantischen Setting zwischen Lampions, Kerzenschein und Lichterketten ausklingen.

Die Beteiligten

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