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Steampunk meets Ingolstadt

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Steampunk meets Ingolstadt

Fotos: Inflowmotion

Nathalie Günther und Dominik Hirsch haben sich mit ihrer Filmproduktionsfirma INflowmotion einen Namen auf der Schanz gemacht. In den Sozialen Medien begeistern sie regelmäßig mit einzigartigen Drohnenfotos und stimmungsvollen Imagefilmen. Mit ihrem neuesten Projekt „Steamed“ wollen sie eine eigene Steampunk-Serie mit Drehort Ingolstadt realisieren. Finanziert werden soll das Vorhaben – ganz im Zeitgeist – über eine Crowdfundingplattform.

In eurer geplanten Serie wird eine Gruppe von Freunden mit einem Virus infiziert. Ist diese Idee durch „Corona“ entstanden oder hattet ihr sie schon früher?
Dominik: Die Idee mit dem Virus kam bereits vor 3 Jahren auf, als wir zusammen mit der Autorin Sarah Rubal das Drehbuch geschrieben haben. Damals war das Ebola-Virus präsent. Als dann das Thema Corona-Virus kurz vor der Veröffentlichung des Teasers überall zu hören war, haben wir überlegt, ob wir es aus der Story streichen, aber haben uns dann dagegen entschieden, da es von Anfang an ein Bestandteil der Story war.

Nathalie Günther und Dominik Hirsch sind INflowmotion

Das Genre ist eine Mischung aus Science Fiction und Fantasy. Was fasziniert euch daran und warum habt ihr euch entschlossen, diesen Weg einzuschlagen? Bisher wart ihr mit eurer Firma INflowmotion ja eher für eure Imagefilme bekannt.
Nathalie: Ziel war es, in diesem Projekt „Steampunk“ zu thematisieren und da bietet sich die Kombination aus Science Fiction und Fantasy auf jeden Fall an. Wir haben schon von Anfang an neben Kundenaufträgen auch eigene Filmideen verwirklicht und wollten neben den Imagefilmen mal was Neues ausprobieren. Da man bei Science Fiction eine große Palette an Möglichkeiten nutzen kann, haben wir uns für dieses Genre entschieden. Zeitreisen, Action, Rauch, Spezial-Effekte usw. sind auf jeden Fall eine spannende Sache und es macht Spaß, das umzusetzen.

Im sehr atmosphärischen Trailer erkennt man schon, dass es wohl zurück in die Zeit des 1. Weltkriegs geht. Wohin wird es die Darsteller noch verschlagen?
Dominik: Wir werden immer wieder historische Ereignisse – global als auch regional – in die Story einfließen lassen. Das Thema Zeitreisen zieht sich durch alle Episoden und Staffeln. Die Protagonisten können mithilfe ihrer Steampunk-Maschinen durch die Zeit reisen, aber plötzlich treten dabei unerwartete Probleme auf. Im Verdacht steht ein Virus, das zu unkontrollierten Zeitsprüngen führt. Unsere Hauptdarsteller Alex und Anna versuchen herauszufinden, warum ausgerechnet sie und ihr Umfeld infiziert wurden und warum einige ihrer Freunde nicht von den Zeitreisen zurückgekehrt sind. Andere Protagonisten nutzen die Zeitreisen allerdings eher für Unterhaltungszwecke – warum einen Action-Film schauen, wenn man sich spannende Ereignisse in der Vergangenheit auch live ansehen kann, z.B. den Bauernaufstand um 1525 mit einer Tüte Popcorn…?

Alex Schlesier übernimmt eine der Hauptrollen und spielt quasi sich selbst.

Der Drehort ist Ingolstadt: Was zeichnet die Schanz für ein Filmprojekt besonders aus?
Nathalie: Ingolstadt hat eine unglaubliche Vielfalt an historischen Gebäuden, eine sehr schöne Altstadt und jede Menge Festungsgebäude, die sich natürlich alle wunderbar in unsere Story einbinden lassen. Außerdem hat Ingolstadt unter anderem mit den Illuminaten und Frankenstein perfekte Elemente, die wir auch gerne im weiteren Verlauf unserer Geschichte aufgreifen wollen und Steampunk reiht sich hier gut ein.

Peter Schneider spielt einen Soldaten im 1. Weltkrieg

Die Hauptdarsteller sind Alex Schlesier und Janice Runggaldier. Wie seid ihr auf die beiden gekommen?
Dominik: Wir kennen Alex schon seit einigen Jahren und waren von Anfang an fasziniert von seinen Steampunk-Erfindungen, seiner Kreativität und seinem Hang zur Perfektion. Als wir nach und nach seinen unglaublichen Schatz an Steampunk-Schätzen gesehen haben, waren wir uns schnell einig, dass die Öffentlichkeit daran teilhaben sollte und wir uns hierzu etwas überlegen müssen.

Alex spielt im Film sich selbst – einen Steampunk-Tüftler mit jeder Menge Ideen und Visionen, der eigentlich heimlich immer wieder die Welt rettet, aber auch durch sein Wissen und seinen Erfindergeist die Gruppe unterstützt.

Janice kennen wir über ihre gemeinsame Zusammenarbeit mit Interchilltheatre und wir fanden, dass sie perfekt für eine unserer Hauptrollen passen würde. Deshalb haben wir uns auch sehr gefreut, dass sie gleich an Bord war und die Rolle der Anna so begeistert umsetzt. Anna ist übrigens Alex‘ Halbschwester. Sie ist der flippige emotionale Gegenpol zu Alex, der doch eher sachlich, kritisch und logisch an Dinge herangeht und ständig in seiner Werkstatt am Tüfteln ist.

Blick hinter die Kulissen

Über die Crowdfunding-Plattform startnext habt ihr ein Finanzierungsziel von 60.000 Euro für die erste von zwölf Folgen der 1. Staffel ausgegeben. Das klingt für eine einzelne Folge nach viel Geld. Was sind starke Kostentreiber bei eurem Projekt?
Nathalie: Das Teuerste an der Umsetzung unserer Idee wird sicherlich das Anmieten einer Location, in der wir über mehrere Monate unsere Steampunk-Werkstatt aufbauen möchten und die somit als fester Drehort dienen soll. Ein hoher Kostentreiber sind auf jeden Fall auch die Special Effects und die Requisiten, die oft noch speziell angepasst bzw. angefertigt werden müssen. Weitere Kosten fallen für Outfits, Lizenzen, Make-Up (Visagistin), etc. an. In der ersten Folge benötigen wir beispielsweise ein Polizeifahrzeug und entsprechende Uniform dazu und natürlich weitere Schauspieler.

Ein Bespiel: Die original Gasmaske aus dem 1. Weltkrieg, die im Teaser gezeigt wird, kostet 500€. Die Vitrine dazu 300€ mit Beleuchtung. Somit summiert sich das stark. Wenn der Drehort erst einmal steht, werden die Kosten für weitere Episoden günstiger ausfallen.

Wenn ihr das Fundingziel nicht erreicht, bekommen die einzelnen Crowdfunder ihr Geld zurück und ihr geht leer aus. Bedeutet das gleichzeitig das Aus für „Steamed“ oder habt ihr einen Plan B in der Hinterhand?
Dominik: Unsere Crowdfunding-Kampagne gestaltet sich nach dem „Alles oder Nichts Prinzip“. Wir bieten über die Plattform Startnext verschiedene Dankeschöns an, wie z.B. Workshops zum Thema Drohnenflug und Postproduktion, Statistenrollen, Sponsoren-Unterstützung und vieles mehr. Wird das Fundingziel der Kampagne nicht bis zum 16.03.2021 erreicht, sind alle Dankeschöns hinfällig und es wird von den Unterstützern kein Geld eingezogen. Es handelt sich also vorerst um ein Zahlungsversprechen, das erst bei erfolgreicher Finanzierung realisiert wird.

Die Umsetzung der Serie wird dann aber beiseite gelegt, da wir das Projekt nicht aus eigenen Mitteln finanzieren werden bzw. können. Findet sich aber nach Ablauf der Kampagne ein Sponsor, der das Projekt doch gerne finanzieren möchte, bzw. ein Gebäude oder eine Halle zur Verfügung stellen kann, sagen wir natürlich nicht Nein.
Wir sind gespannt, wie es sich weiter entwickelt – die letzten 7 Wochen bis zum Ende der Crowdfunding-Kampagne laufen.

Nathalie, Dominik, vielen Dank für das Interview.

Ingolstädter dürften den Drehort sofort erkennen.

ÜBER DAS PROJEKT

Crowdfunding via startnext.com/steamed

Finanzierungszeitraum
18.12.20 – 16.03.21

Realisierungszeitraum
2022

Fundingziel
60.000 €
Staffel 1, Folge 1 = ca. 30 – 35min
(von 12 Folgen)

Fundingziel 2
95.000 €
Staffel 1, Folge 1 und Folge 2 =
ca. 60 – 70min
(von 12 Folgen)

Kategorie
Film / Video

Stadt
Ingolstadt

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Wir wollen aber nicht nur Nathalie und Dominik zu Wort kommen lassen, sondern auch noch die beiden Hauptdarsteller Alex Schlesier und Janice Runggaldier.

Der Tüftler

Alex Schlesier ist Steampunk-Experte und einer der Hauptdarsteller des Filmprojekts „Steamed“. Er hat ein Faible für alte Sachen, die Ästhtetik des 19. Jahrhundert und des Jugendstils. „Ich mag den Erfindergeist der Zeit und die Qualität der Handwerkskunst. Daher umgebe ich mich gern mit diesen Dingen. Da ich ein kreativer Mensch bin und gern Dinge baue und ebenso gern meine Phantasie auslebe, lag es irgendwie nahe, das alles zu vereinen. Und so erschaffe ich nun Objekte mit teils moderner Technik unserer Zeit im Gewand und in der Ästhtetik des 19. Jahrhunderts“, sagt der Inhaber von „Skulls n Gears“.

Alex ist nach eigener Aussage deutschlandweit derjenige, der die meisten Objekte dieser Art besitzt und in diesem Stil baut, daher lag es nahe, dass Dominik und Nathalie von INflowmotion auf ihn zukommen würden. „Normalerweise lehne ich Konzepte dieser Art ab, da sie mit sehr viel Aufwand und wenig Nutzen verbunden sind, aber die beiden sind ein sehr sympathisches Team und sehr professionell in den Dingen, die sie tun.“

„Außerdem mag ich Menschen, die für eine Idee brennen und Ihre ganze Energie und Freude in ein Projekt einbringen können.“

Steampunk-Experte Alex erklärt:

Steampunk zählt zu den Alternativweltgeschichten. Der Begriff (der allerdings erst in den 1980er Jahren geprägt wurde) steht heute für ein multimediales Genre, dessen Wurzeln in der Literatur des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts liegen. Einflussnehmend waren die Werke von Autoren wie Jules Verne oder H. G. Wells, die aus ihrer Zeit heraus futuristische und zugleich phantastische Zukunftswelten beschrieben, die von Abenteurern und teils kuriosen technischen Erfindungen geprägt waren. Vereinfacht und zusammenfassend könnte man Steampunk als eine Mischung aus Science Fiction und Abenteuer Romanen beschreiben. Das 19. Jahrhundert ist die Zeit der industriellen Revolution. Die Dampfmaschine erlebt ihre Blütezeit und ist Grundstein für die spätere industrielle Entwicklung. Mechanische Uhrwerke werden zu ihrer Präzision gebracht. Es ist auch die Regierungszeit der Königin Viktoria in England (Viktorianische Zeit). Verschiedene frühere Kunststile werden im Historismus und Klassizismus wieder aufgegriffen und vermischt. Ab 1900 sind auch Elemente des Jugendstils prägend.

Der Spirit dieser Zeit und der Geschichten ist auch heute maßgeblich für das Genre, welches sich inzwischen nicht mehr auf die Literatur beschränkt, sondern zu einem vielschichtigen multimedialen und kulturellen Ensemble verzweigt hat. So findet man heute neben der Literatur auch Steampunk Musik, Festivals, Konzerte, Steampunk Kunst, Ausstellungen oder Computerspiele. Die Ästhetik des Genres fasziniert durch die Verbindung von alt bekanntem und neuen, der Kombination von Ungleichzeitigem. Steampunk stellt eine Möglichkeit dar, die Phantasie auszuleben, neue Objekte in altem Gewand zu erschaffen. Es entstehen Werke, die einzigartig und selten reproduzierbar sind. Handwerkliches Geschick, authentische Materialien, Kreativität und Erfindergeist führen zu interessanten Arbeiten die sich abheben von der uniformen Massenproduktion der Neuzeit und den Betrachter die Möglichkeit geben, sich in seiner eigenen Phantasie zu verlieren...

Mehr über Alex' Arbeit auf seiner Webseite: skulls-n-gears.com

Die Flippige

Janice Runggaldier spielt in „Steamed“ Alex‘ Halbschwester Anna. Sie ist der flippige emotionale Gegenpol zu Alex, der eher sachlich, kritisch und logisch an die Dinge herangeht.

Janice, hattest du vorher schon Schauspielerfahrung? Wie kam es, dass du die Hauptrolle des Projekts übernehmen durftest?
Dominik und Nathalie sind über einen befreundeten Fotografen auf mich aufmerksam geworden. Ich mach seit 4 Jahren in meiner Freizeit Fotos mit interchilltheatre. Die beiden haben mich angeschrieben und gemeint, ich passe gut in das Projekt. Ich wusste anfangs nicht, dass da schon so viel passiert ist und wie professionell das alles aufgezogen ist. Umso mehr freut es mich, zusammen mit Alex Schlesier zwei der Hauptrollen besetzen zu dürfen.

„Es macht einfach einen riesen Spaß, so kreativ zu sein. Ich hab keine Schauspielerfahrung aber wenn mir etwas Spaß macht, lerne ich schnell.“

Wie war die bisherige Erfahrung für dich, für den Trailer vor der Kamera zu stehen?
Einerseits natürlich etwas ganz Neues und Aufregendes, andererseits herrschte ab Sekunde 1 eine freundschaftliche, höchst motivierte und spaßige Stimmung – und es gab immer Verpflegung und Snacks für jedermann (lacht). Es hat sich also angefühlt wie ein actionreicher, spannender Tag mit Freunden, an dem auch noch etwas Tolles entstanden ist. Da spreche ich auch nochmal meinen Respekt aus an die beiden (Nathalie und Dominik, Anm.), dass sie das alles so professionell umgesetzt haben. Tontechniker, Visagisten und Alex Schlesier mit seine tollen Requisiten und Outfits, die er gemeinsam mit INflowmoton zusammenstellte:

da habe einen Einblick bekommen, wie viel Arbeit wirklich dahinter steckt, und es macht definitiv Lust auf mehr!

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