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„Es hat sich einfach immer richtig angefühlt“

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„Es hat sich einfach immer richtig angefühlt“

Pia und Martin beim Auszug aus der Kirche St. Ignatius in Niederstimm | Fotos: Franziska Märkl

Ein schicksalhafter Abend im Eiskeller, ein fast verpasstes erstes Date, ein Lockdown-Heiratsantrag und ein ausgelassenes Hochzeitsfest – die Lovestory von Pia und Martin hat es in sich.

Wie alles begann

Es ist ein Abend im November 2017, Pia feiert gerade ihren 27. Geburtstag im Ingolstädter Eiskeller. Sie steht an der Bar, vor ihr steht ein ziemlich starker Drink. Etwas weiter entfernt steht ein großer bärtiger Mann – man kann ihn kaum übersehen. Seine Erscheinung und sein etwas eigentümlicher Tanzstil, den er so voller Hingabe praktiziert, wecken Pias Interesse. Ohne lange nachzudenken nutzt sie die Gelegenheit, um ihm einen Drink auszugeben. Der große bärtige Mann nimmt den Drink dankend an und revanchiert sich seinerseits mit einem Getränk mit viel Maracujasaft – „weil Maracujasaft viele Vitamine hat und einen Kater am nächsten Morgen verhindert“, wie Martin, der große bärtige Mann, heute lachend erzählt.

Pia und Martin wollten sich nach diesem Abend im Eiskeller schon bald wieder sehen. Zum ersten Date schaffte Martin es gerade noch rechtzeitig von einer Dienstreise zurück nach Ingolstadt, um mit Pia im La Locanda einen gemütlichen Abend voller Anekdoten, guten Weins und leckeren italienischen Essens zu verbringen. Er war so voller Vorfreude, dass er den Mietwagen vor dem Flug zurück nach Ingolstadt gar nicht mehr vollgetankt hatte, um pünktlich bei der Frau zu sein, die an dem Abend im Eiskeller so plötzlich in sein Leben getreten und die ihm seither nicht mehr aus dem Kopf gegangen war.

Für Martin war von Anfang an klar, dass er mit dieser Frau sein Leben verbringen wollte. „Es hat sich einfach immer richtig angefühlt“, erzählt er. Vom ersten Moment an hatte ihm ihre liebevolle Art gefallen, ihr offenes Lächeln, ihr Humor und dass sie in so gut wieder jeder Situation den Überblick behält. „Auf die Palme bringen kann sie mich eigentlich nur, wenn sie mal wieder hungrig ist und für sie dann die Welt untergeht“, lacht er. Und Pia? Sie liebt an Martin seine Großherzigkeit, dass er so weltoffen ist und ihr in hektischen oder stressigen Situationen als Ruhepool zur Seite steht. „Und seine Dad Jokes, die muss man einfach lieben.“ Das Geheimrezept ihrer Beziehung sieht Pia darin, dass sie beide immer versuchen, dem anderen eine Freude zu machen und immer das Wohl des anderen an oberster Stelle steht. Und Martin ergänzt: „Es geht uns nie darum, besser als der andere zu sein, sondern darum, dass beide das Beste aus jeder Situation ziehen. Deshalb können wir auch echt schlecht etwas gegeneinander spielen.“

Der Lockdown-Antrag

Martin hatte sich schon lange vorgenommen, Pia einen Heiratsantrag zu machen. Nach seiner Weltreise, von der er 2019 zurückkam, stand dieses Vorhaben ganz oben auf seiner Liste. Mit einer Shoppingbegleitung als Unterstützung suchte er einen passenden Ring für Pia aus. „Zuerst hieß es, der Ring würde frühestens in zwei Monaten fertig sein, also habe ich mir noch keine großen Gedanken gemacht“, erzählt er. „Als der Ring drei Tage später da war, bin ich panisch geworden.“

Also suchte er nach der passenden Gelegenheit. Doch weder an Weihnachten noch an Silvester stimmten die Rahmenbedingungen. Dann kam der erste Abend in der neuen gemeinsamen Wohnung – eigentlich der perfekte Moment, dachte sich Martin, doch der Ring war so tief in den Umzugskartons versteckt, dass er auch diesen Moment verstreichen lassen musste. Als es dann so weit war – an Martins Geburtstag und gleichzeitig dem ersten Tag des Lockdowns im März 2020 –, rechnete Pia schon gar nicht mehr damit. „Bei allen anderen Gelegenheiten, zu denen ich es erwartet habe, war ich immer ein bisschen vorbereitet. An diesem Tag war ich ungeschminkt, in Leggins und müde vom Kochen“. Doch die Freude über den Antrag konnte das nicht im Geringsten trüben. Martin bat Pia nach dem Geburtstagsessen um ein Tänzchen und stellte ihr dann die entscheidende Frage. „Ich habe mich total gefreut!“, erzählt Pia. „Den blauen Verlobungsring mit Wellenoptik liebe ich inzwischen über alles. Das hat er sehr gut gemacht.“

Getting Ready, First Look und der Weg zum Eiskeller-Shooting

Die Corona-Planung

Nach der Verlobung ging schnell die Planung los. Location, Kirche, Band und Fotografin waren gleich gebucht – rückblickend ein Glücksfall für Martin und Pia, denn dann kam die Verschiebungswelle der wegen Corona ausgefallenen Hochzeiten. Die nächsten Lockdowns brachten zwar eine gewisse Unsicherheit in die Planung, doch Pia und Martin versuchten möglichst gelassen zu bleiben. Am Ende zahlte sich die Gelassenheit aus, sie konnten so feiern, wie sie es sich vorgestellt hatten. Einziger Wermutstropfen: Bei der Feier im Gasthaus mussten sie sich von 50 der 120 Feiernden verabschieden.

Der große Tag

Der Tag der Hochzeit begann mit dem Getting Ready in der eigenen Wohnung. Um seine Zukünftige nicht frühzeitig zu sehen, nutzte Martin die Zeit, um mit seinem Trauzeugen Kaffeetrinken zu gehen. Dann der überwältigende Moment des ersten Aufeinandertreffens im Treppenhaus. Das Wedding-Shooting im Eiskeller und auf dem Weg dorthin. Ein gemeinsames Weißwurstfrühstück mit den Eltern und der Weg zur Kirche St. Ignatius in Niederstimm. Die Sonne schien, die Vögel zwitscherten, eine kleine Blaskapelle begleitete sie – ein rundum perfekter Start in den Tag. Die meiste Zeit verbrachten sie draußen vor der Kirche unter dem Dach zweier schattenspendender Bäume. Nur für das Ehesakrament gingen sie zusammen mit dem engsten Kreis in die Kirche. „Pfarrer Abbé André hat uns ein traditionelles Lied aus seiner alten Heimat Senegal gesungen. Das hat die Trauung für uns zu etwas ganz Besonderem gemacht“, erzählt Pia. Anschließend ging es mit dem Cabrio zum Landgasthof Vogelsang in Weichering, wo es dann kein Halten mehr gab. Die Schanzer Buam heizten als Liveband die Stimmung so richtig an. Es wurde getrunken, gelacht und getanzt. „Beim Brautverziehen hat der Hof zwei Stunden lang gekocht“, lacht Pia. Danach ging es zur Stärkung ins Innere des Gasthofs, wo der Abend aufgrund der Bestimmungen um Punkt 12 Uhr endete. Als Rausschmeißer spielten die Schanzer Buam noch „fia di“ von Hubert von Goisern und rundeten den gelungenen Abend auf beste Weise ab.

Die Trauung in der Kirche in Niederstimm mit dem Rohrbacher Pfarrer Abbé André

Ausgelassen gefeiert wurde nach der Trauung im Landgasthof Vogelsang

Die Beteiligten

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