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Pure Vorfreude auf die Saison!

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Pure Vorfreude auf die Saison!

Interview und Foto: Sabine Kaczynski

FCI-Neuzugang Jan-Hendrik Marx will mit den Schanzern die Liga halten

Ein neues Gesicht beim FCI: Der 26-jährige Jan-Hendrik Marx kam von Waldhof Mannheim auf die Schanz und soll die Defensive der Ingolstädter verstärken. Im espresso-Interview verrät der sympathische Blondschopf nicht nur seine sportlichen Ambitionen mit den Schanzern, sondern plaudert auch aus dem privaten Nähkästchen.

Du hast dich, nachdem dein Vertrag bei Waldhof Mannheim ausgelaufen ist, dem FC Ingolstadt angeschlossen – was war ausschlaggebend?
Mich haben die Gespräche und die Philosophie des Vereins rundum überzeugt. Diesen Weg wollte ich gerne mit den Schanzern gemeinsam gehen.

Hatte dein damaliger Mannschaftskollege Max Christiansen, bekanntlich ein Ex-Schanzer, die Finger im Spiel?
(lacht) Klar habe ich mich bei ihm informiert. Es war gut, von ihm die Bestätigung zu bekommen, dass ich mit dem Wechsel zum FCI alles richtig gemacht habe. Er hatte hier auch schöne Jahre und den Verein wärmstens empfohlen.

Kanntest du aus dem aktuellen Kader des FCI bereits jemanden persönlich?
Ich habe in der Jugend bei Eintracht Frankfurt mit Marc Stendera zusammengespielt, ansonsten hatte ich im Vorfeld auch schon viel Kontakt mit Fatih Kaya. Generell sind alle sehr hilfsbereit, egal ob es um die Wohnungssuche oder Tipps für einen Restaurantbesuch ging, das fand ich sehr schön.

Seit rund einem Monat bist du jetzt bei den Schanzern – wie wurdest du aufgenommen und mit wem im Team verstehst du dich am besten?
Alle waren sehr offen und ich habe mich sofort wohlgefühlt. Einen konkreten Spieler, mit dem ich am besten klarkomme, gibt es eigentlich nicht. Wir gehen oft zu fünft oder zu sechst zum Essen. Grundsätzlich versuche ich immer, mit jedem gut zurechtzukommen.

Wie hast du das Trainingslager erlebt?
Vor allem war es sehr anstrengend (lacht). Für mich als neuen Spieler war das Trainingslager schon was Besonderes, weil man in diesem Zeitraum nur mit den Jungs Kontakt hat und so das Team besser kennenlernen kann. In den letzten Tagen vor dem Ligastart merkte man, dass es richtig ernst wird. Jeder war bis in die Haarspitzen motiviert und freute sich auf das erste Spiel.

In welcher Rolle siehst du dich beim FCI – im Team und auf dem Platz?
Ich denke, ich bin ein lustiger und hilfsbereiter Typ, mit dem man sich gut unterhalten und auch was unternehmen kann – dafür bin ich immer zu haben. Mir ist wichtig, dass die Stimmung im Team passt und man sich gut versteht. Was auf dem Platz passiert, ist letztlich die Entscheidung des Trainers, aber ich will auf jeden Fall Gas geben und mein Bestes abliefern.

Als rechter Außenverteidiger hast du ausgerechnet Michael Heinloth als direkten Konkurrenten, der in der vergangenen Saison bärenstark und unumstrittener Stammspieler war – wurmt dich das ein bisschen?
Ach Quatsch. Ich versuche einfach, mich im Training zu zeigen und unserem Coach die Entscheidung so schwer wie möglich zu machen. Außenverteidiger ist schon die Position, die meiner Meinung nach für mich am geeignetsten ist, aber letztlich spiele ich da, wo der Trainer mich aufstellt.

Wie geht man als Spieler in eine Zweitligasaison, in der es vor klangvollen Namen nur so wimmelt?
Das ist einfach nur pure Vorfreude. Wenn man die Vereine so liest, kennt man ganz viele nur aus den Pokalspielen. Es spornt nochmal besonders an, dass jedes einzelne Spiel eine Riesen-Herausforderung ist. Für uns ist jedes Spiel ein Endspiel, denn die Liga lässt es nicht zu, sich zwischendurch auszuruhen. Aber das macht sie auch so interessant: Jeder kann jeden schlagen und der Grat zwischen ganz oben und hinten ist sehr schmal.

Warum kann der FCI aus deiner Sicht den Klassenhalt schaffen?
Wenn man immer fleißig ist, zahlt sich das auch aus. Und wir sind fleißig und ehrgeizig, haben uns in jedem Training reingehauen und werden das auch Spiel für Spiel abliefern. Wir wissen, um was es geht und wollen so schnell wie möglich die Punkte für unser oberstes Ziel, den Klassenerhalt, sammeln.

Trotzdem sind im Schanzer Team sehr viele junge und auch zweitliga-unerfahrene Spieler….
Jeder Spieler war mal jung – und ich glaube, dass auch wir in unseren Reihen Jungs haben, die mit einer unerwarteten Leistung überraschen können. Wenn alle mutig sind, können wir es schaffen. Man darf auch Fehler machen, weil wir das als Mannschaft ausbaden – für uns wird in dieser Saison in jedem Fall die Teamleistung entscheidend sein.

Leider konntet ihr beim ersten Spiel in Dresden keine Punkte mitnehmen. Wie müsst ihr als Mannschaft nun mit der Auftaktniederlage umgehen?
Natürlich haben wir uns ein anderes Resultat gewünscht – wir müssen jetzt die positiven Dinge rausziehen und die negativen aufarbeiten, um sie schnellstmöglich abzustellen. Trotzdem dürfen wir nach einem Spieltag nicht alles schlechtreden, es gibt keinen Grund, die Köpfe in den Sand zu stecken – am Samstag geht`s weiter. Das Schöne am Fußball ist, dass man die Ergebnisse Woche für Woche korrigieren, sich zeigen und dann hoffentlich die Punkte einsammeln kann.

Worauf wird es nun in den folgenden Spielen ankommen?
Wir müssen die Dinge, die uns der Trainer vorgibt, optimal umsetzen – auch wenn im Spiel nicht alles gelingen kann. Wir müssen uns als zusammengeschweißte Mannschaft präsentieren und uns gegenseitig unterstützen, denn man gewinnt als Team und verliert als Team. Dieser Spirit zeichnet uns aus, daher hoffe ich, dass wir am Ende mehr Spiele gewinnen als verlieren.

Kommen wir mal zu dir persönlich: Du bist seit Juni in Ingolstadt – fühlst du dich schon heimisch auf der Schanz?
Inzwischen habe ich mich schon etwas eingelebt. Seit 1. Juli habe ich hier eine Wohnung – aber da ging’s ja erstmal ins Trainingslager. In den letzten zwei Wochen habe ich aber die Zeit in den eigenen vier Wänden sehr genossen und fühle mich sehr wohl in Ingolstadt.

Wohnst du allein hier?
Wir haben es derzeit so organisiert, dass meine Freundin drei oder vier Tage pro Woche im Homeoffice bei mir in Ingolstadt arbeitet und den Rest zuhause in Mannheim. Wir werden vermutlich zwischen beiden Städten hin- und herpendeln. 

Du hattest bei Waldhof Mannheim und auch jetzt beim FCI die Rückennummer 26 – bedeutet sie dir etwas?
Ja, sie spielt auf meinen Geburtstag, den 26. April, an – und ist damit auch ein bisschen mein Glücksbringer. Ich hatte übrigens auch schon in Offenbach das Trikot mit der 26. Wenn die Zahl frei ist, versuche ich immer, sie zu bekommen.

Auch in der aktuellen Saison ist es fraglich, ob und wieviele Zuschauer in die Stadien dürfen. Wie empfindest du das persönlich? Bist du einer, der vom Applaus und der Atmosphäre lebt oder bist du auf dem Platz eher im Tunnel und nimmst von außen nichts wahr?
Ich glaube, dass jeder Spieler im Match ein bisschen in seinem Tunnel ist – aber trotzdem ist es für uns alle viel schöner, wenn unsere Fans im Stadion sind. Das kriegt man einfach mit – nicht umsonst werden unsere Anhänger als „der 12. Mann“ bezeichnet. Wenn man ins Stadion kommt und die Hütte brennt, beflügelt das jeden einzelnen Spieler. Ich persönlich freue mich sogar schon darüber, beim Aufwärmen die Fans im Rücken zu haben, das spornt einen doppelt an.

Was machst du gerne, wenn du gerade nicht auf dem Fußballplatz stehst?
Die meiste Zeit versuche ich, mit meiner Freundin oder Freunden zu verbringen. Wir fahren gerne zusammen nach Mannheim oder gehen hier gemeinsam essen. Aktuell richten wir die Wohnung zusammen ein. Ein klassisches Hobby wie Malen oder Lesen habe ich neben dem Fußball nicht.

Einige deiner Teamkollegen legen viel Wert auf die Themen Fashion, Styling und Aussehen – wie ist das bei dir?
Ich achte schon darauf, was ich anziehe und wie ich aussehe, übertreibe es aber auch nicht. Ich glaube, in Zeiten von Social Media ist auch ganz normal geworden, ein bisschen auf sein Äußeres zu schauen.

Wie wichtig sind dir Instagram & Co.?
Ich nutze die Plattform eher dazu, meine Freunde und Bekannten auf dem Laufenden zu halten, gleichzeitig halte ich darüber auch Kontakt oder chatte mit Leuten, die ich von früher kenne. Ich freue mich immer, wenn ich dann eine Nachricht von einem ehemaligen Mitspieler oder Klassenkameraden bekomme.

Tattoos sieht man bei dir im Gegensatz zu vielen anderen Fußballern nicht – warum?
Das ist Geschmackssache. Ich habe nichts dagegen, wenn jemand Tattoos trägt, aber wenn man sich eins stechen lässt, sollte man zu hundert Prozent dahinterstehen. Das ist bei mir bisher nicht der Fall – daher bin ich Tattoo-frei (lacht).

Hast du eine Lieblingsserie, die du grade schaust?
Nicht wirklich. Ich schaue zwar tatsächlich eher Netflix als „normales“ Fernsehen, aber auch das queerbeet. Daher habe ich auch keinen Tipp für das nächste Serienhighlight. Zuletzt habe ich „Lupin“ gesehen, die fand ich cool.

Was hat es mit deinem Spitznamen „Jan-Thorben“ auf sich?
(Lacht). Mein vollständiger Name ist so lang bzw. Jan dann so kurz, dass ich eigentlich gar keinen Spitznamen habe. Aber wenn im Trainingslager ein paar Jungs aufeinanderhängen, kommt sowas eben dabei raus. Den Namen hat Maxi Beister erfunden – vielleicht hat er an Thorben Marx gedacht, der früher bei Gladbach gespielt hat. Maxi wollte es einfach kompliziert machen: Wenn Jan-Hendrik zu „kurz“ ist, wird eben Jan-Thorben draus.

Kommen wir zurück zum Fußball: Was sind deine persönlichen Wünsche und Ziele beim FCI und was möchtest du gemeinsam mit dem Team erreichen?
Für mich selbst wünsche ich mir vor allem, verletzungsfrei zu bleiben. Ich musste in der letzten Saison einige Zeit pausieren, deshalb ist es Ziel Nummer eins, gesund zu bleiben. Außerdem habe ich mir vorgenommen, immer Gas zu geben und auf dem Platz hundert Prozent zu geben – der Rest kommt dann von allein. Das ist auch mein Motto: Irgendwann zahlt sich alles aus. Mit der Mannschaft heißt das Ziel ganz klar Klassenhalt – daran arbeiten wir jeden Tag.

Vielen Dank für das Gespräch, Jan!

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