Buntes Biotreiben auf dem Rathausplatz

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Buntes Biotreiben auf dem Rathausplatz

Rebekka Roth-Meyer betreibt zusammen mit ihrer Familie den Bio-Auenhof in Hundszell. Sie wünscht sich, dass noch mehr Menschen auf Bio-Qualität setzen würden. Die Konsumenten müssen bereit sein, mehr Geld für bessere Qualität auszugeben. Nur so können die Landwirte den Wandel auch finanziell stemmen.

Impressionen von der ersten Ingolstädter Biomesse „Bio Regio IN 2020“

Die erste Biomesse in Ingolstadt hätte sich keine bessere Premiere wünschen können. Dank des herrlichen Spätsommerwetters zog es viele Neugierige auf den Rathausplatz. Ca. 20 Aussteller, darunter Bio-Produzenten, Vereine und Supermärkte stellten sich vor. Musikalisch begleitet wurde die Biomesse vom urigbayerischen Musik-Duo „Sauglocknläutn“, das mit seinen teils witzigen, teils kritischen Texten die Botschaft dieses Tages unterstrich: Bio gehört die Zukunft.

Bio gehört die Zukunft. Da ist sich auch Bürgermeisterin Petra Kleine sicher. In Ihrer Eröffnungsrede betonte die langjährige Grünen-Stadträtin und jetzige 3. Bürgermeisterin der Stadt Ingolstadt die Wichtigkeit des Themas. „Ingolstadt soll Biostadt werden“, sagte sie eindringlich. Mit einigen Zahlen machte sie fest, wo Ingolstadt heute steht: 60 Bio-Betriebe gibt es heute schon in Ingolstadt. Gut ein Zehntel der landwirtschaftlichen Flächen in Ingolstadt werden schon nach ökologischen Grundsätzen bewirtschaftet. Allein in den letzten drei Jahren hat sich die Zahl verdreifacht. „Es geht also in die richtige Richtung“, stellte Kleine fest. Die Landwirte seien bereit für einen Wandel, so ihre Einschätzung. Auch Corona haben seinen Teil dazu beigetragen, dass die Menschen wieder lieber in Biosupermärkte gehen und regional einkaufen.

Bio...

…bäuerin Luise Naderer (links) produziert und vermarktet zusammen mit ihrer Partnerin bilogische Apfelsäfte aus historischen Apfelsorten – also Sorten, die schon seit über 150 Jahre in einer bestimmten Region wachsen.. Die Äpfel stammen aus ihren Luisengärten in Riedenburg, Streuobstwiesen, die sie für den Zweck der Apfelernte gepachtet hat. Inzwischen bewirtschaftet die Streuobstbäuerin im Umkreis von zwanzig Kilometern um Riedenburg gut elf Hektar Fläche mit rund 500 Apfelbäumen und 150 Birnenbäumen. Heraus kommen dabei über 20 sortenreine Bio-Apfeldirektsäfte.

Das junge engagierte Team des basic Biosupermarkts verteilte Luftballons an die Kleinen und Probiertüten mit Pesto, Wein und Nudeln an die etwas Älteren. Alle drei arbeiten in der Filiale an der Levelingstraße und achten auch privat bei den Lebensmitteln auf deren Herkunft, wie Auszubildender Konstantin, der für die Fleischtheke zuständig ist, erzählte. Von links: Ortwin (Filialleiter), Larissa (Auszubildene) und Konstantin (Auszubildender).

Beste...

…Laune beim Ingolstädter Slowfood-Team um Vorsitzenden und Gründer Michael Olma (rechts). Slowfood ist eine weltweite Bewegung, die 1986 in Italien als Gegenentwurf zum aufkommenden Fastfood-Trend gegründet wurde. Das ehrenamtliche Team von Slowfood Ingolstadt setzt sich dafür ein, den Wert von Lebensmitteln wieder mehr schätzen zu lernen, das bewusste Konsumieren wieder in den Vordergrund zu stellen. Dabei geht es vor allem darum, die regionale Küche und deren lokale Produktion zu erhalten und zu stärken.

Kevin Cordshagen kümmert sich als Nachhaltigkeitskoordinator bei der Stadtverwaltung darum, dass die Nachhaltigkeitsziele der Stadt Ingolstadt in die Tat umgesetzt werden. Er koordiniert Workshops für die StadträtInnen und kommt bei Veranstaltungen wie der Biomesse mit den BürgerInnen ins Gespräch. Von 9. bis 11. Oktober 2020 finden die Virtuellen Tage der Nachhaltigkeit statt. Mehr dazu, zum Programm und zur Teilnahme findet man unter www.nachhaltigkeit.ingolstadt.de.

Rechts der Nachhaltigkeitsbaum der Stadt Ingolstadt: BürgerInnen können hier Wünsche für ein nachhaltigeres Ingolstadt sammeln.

Plausch...

…mit dem Oberbürgermeister: Im Rahmen der Biomesse hielt OB Christian Scharpf eine Bürgersprechstunde vor dem Alten Rathaus ab. Jeder konnte mit seinen Anliegen, Verbesserungsvorschlägen und Fragen vorbeikommen und unkompliziert mit dem Stadtoberhaupt ins Gespräch kommen. Die nächste Bürgersprechstunde ist für Samstag, den 17. Oktober in der Theresienstraße geplant.

Sebastian Weber von der Vereinigung „Biokreis“ war froh, in Ingolstadt mit einem Stand vertreten sein zu dürfen. Corona-bedingt seien viele Messen und ähnliche Veranstaltungen ausgefallen, erzählt er. Der Biokreis ist ein ökologischer Verband, der sich seit 1979 für bäuerliche Landwirtschaft in Bayern und darüber hinaus einsetzt. Wer als Produzent Biokreis-Mitglied wird, stellt seinen gesamten Betrieb auf ökologische Bewirtschaftung um.

Am Stand des Riedenburger Brauhauses gab es eine große Vielfalt an Durstlöschern, z.B. selbstgebraute Limos mit Geschmacksrichtungen wie Holunder-Ingwer und Rhabarber-Cassis und natürlich eine Auswahl an Bieren für jeden Geschmack. Die 1756 gegründete Brauerei wird heute von Maximlian Krieger in 8. Generation geführt. 1994 stellte das Riedenburger Brauhaus auf eine 100 prozentige Bio-Produktion um und war damit die erste bayerische Brauerei überhaupt, die ein solches ganzheitliches Bio-Konzept verfolgte.

Landwirt

und CSU-Stadtrat Franz Wöhrl mit seinen Mitarbeiterinnen Katrin Heß (Verkäuferin Hofladen) und Darja Klotz (Produktions- und Erntehelferin, Verkäuferin Hofladen). Der Gemüsehof Wöhrl hat vor allem durch das jährlich stattfindende Krautfest überregionale Bekanntheit erlangt, bei dem Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft ihre Fähigkeiten als Krauthobler unter Beweis stellen dürfen. Abgesehen vom Weißkohl baut der Gemüsehof auf seinen landwirtschaftlichen Flächen eine Vielzahl weiterer Gemüsesorten an. Verkauft werden die Lebensmittel unter anderem direkt im Hofladen in Unsernherrn. Bei der Biomesse auf dem Rathausplatz konnten sich die Besucher direkt vor Ort von der Qualität der Lebensmittel überzeugen – und selbstverständlich war auch ein Krauthobel aufgebaut, an dem man selbst Hand anlegen durfte.

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