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Jetzt neu mit Astrazeneca

Am Mittwoch gab die Stadt Ingolstadt bekannt, dass man sich kurzfristig und unabhängig von der sonst geltenden Priorisierung gegen Covid-19 impfen lassen könne. Einer Sonderzuteilung an Impfdosen sei Dank. Da sagte natürlich auch espresso-Redakteur Sebastian nicht nein. Heute wurden die Ärmel hochgekrempelt.

Sebastian Birkl
Um 13.43 Uhr betrat ich das Gelände des Ingolstädter Impfzentrums am Orbansaal, um 14.23 Uhr war ich wieder draußen. 40 Minuten, die ich gerne investiere. Schützt mich die Impfung doch – entgegen der Meinung so mancher Verschwörungstheoretiker – mit hoher Wahrscheinlichkeit vor einem schweren Verlauf.
Der Ablauf im Ingolstädter Impfzentrum selbst ist schnell erklärt. Eine Warteschlange gab es glücklicherweise nicht, nur eine Person stand vor mir. Anschließend werden die ersten Daten aufgenommen und abgefragt, Personalausweis und Impfpass werden kontrolliert.
Ingolstädter sollt ihr sein
Dabei lässt sich auch gleich eine der am Mittwoch in den Sozialen Medien sehr häufig gestellten Fragen klären. Angemeldet hatten sich nämlich für das Sonderkontingent von 5000 Astrazeneca-Impfdosen auch viele Leute, die nicht ihren Erst- oder Zweitwohnsitz in Ingolstadt haben. Klare Aussage vor Ort: Nicht-Ingolstädter werden nicht geimpft. Anmelden konnten sich diese am Mittwoch über eine Online-Plattform dennoch. Ideal ist das natürlich nicht.
Nach der Erstaufnahme geht es mit Klemmbrett und ein paar Zetteln einen Stock höher. Dort füllt man in einem Warteraum nochmal selbst aus, was man unten schon angegeben hat. Wer schonmal im Krankenhaus war, kennt das Prozedere.
Ärmel hoch
Hat man erst den Anamnese-Bogen ausgefüllt – und dabei seinen Namen und sein Geburtsdatum gefühlt ein Dutzend mal notiert -, wird man irgendwann aufgerufen und darf in einen der Impfräume eintreten. Es folgt eine Aufklärung über Risiken und wann die Erstimpfung ihre volle Wirkung entfaltet (Spoiler: nach 3 Wochen). Ebenfalls wird erklärt, welche Nebenwirkungen ungefährlich sind – und bei welchen man lieber einen Arzt aufsuchen sollte. Und: man kann sich weiterhin infizieren und das Virus an andere weitergeben. Heißt also, Maskenpflicht und Abstandsregeln gelten weiterhin.
Anschließend krempelt man den Ärmel hoch, spürt einen minimalen Piks und wartet noch einmal 15 Minuten, um allergische Reaktionen auszuschließen. Das war’s.
Achtung, Astrazeneca? Achtung, Covid!
Ja, der Wirbel um Astrazeneca ist groß. Hätte ich mich im Rahmen des Sonderkontingents nicht freiwillig dafür entschieden, ich würde wohl niemals damit geimpft werden. Dennoch: Komplikationen im Rahmen einer Covid-Infektion sind um ein Vielfaches höher als bei einer Astrazeneca-Impfung. Ich will es mal deutlich machen: das Gefährlichste an der heutigen Impfung war sicherlich der Treppenabstieg am Ende des Orbansaals.
Die Entscheidung, mich mit Astrazeneca impfen zu lassen, fiel mir nicht schwer. Gedanken habe ich mir deswegen aber dennoch gemacht. Ich kann nachvollziehen, wenn mancher lieber auf Biontech oder Moderna zurückgreift. Ich kann sogar akzeptieren, wenn sich jemand überhaupt nicht impfen lassen will – auch wenn mir hierfür das Verständnis fehlt.
Nicht jede Meinung ist es wert, gehört zu werden
Absolut überhaupt kein Verständnis habe ich allerdings für extreme Impfgegner, die sich auf Telegram gegenseitig mit Fakenews und Halbwahrheiten zuballern und dann der Meinung sind, andere auf Facebook & Co. missionieren zu müssen. Das treibt mir regelmäßig den Puls nach oben und ich verrate Ihnen aus eigener Erfahrung auch wieso: wochenlang im Krankenhaus zu liegen ist richtig beschissen. Manchmal habe ich das Gefühl, extreme Impfgegner waren nie ernsthaft krank oder kennen keinen, der es war. Wir werden in den kommenden Jahren außerdem viele Berichte hören und lesen. Von Leuten, deren Angehörige auf der Intensivstation an Covid starben. Von Leuten, die sich von ihren Angehörigen nicht verabschieden konnten. Diese Leute und ihr Schmerz sind da. Das lässt sich auch durch das tausendste erlogene Ammenmärchen auf Telegram nicht übertünchen.
Der Weg aus der Pandemie führt über das Impfen. Die Frage ist: erreichen wir die Herdenimmunität? Die große Nachfrage auf die Ingolstädter Sonderimpfaktion lässt hoffen.
Welche Zweitdosis erhalten die „Sonderkontingentler“?
Da Sie bis zum Ende gelesen haben, noch eine Info: Viele fragten am Mittwoch auch, ob man als Zweitdosis ebenfalls Astrazeneca erhalten wird. Die aktuelle Empfehlung lautet bekanntlich Biontech oder Moderna. Zweimal habe ich heute nachgefragt, zweimal erhielt ich folgende Antwort: vermutlich wird auch die Zweitimpfung mit Astrazeneca erfolgen. Mit 100%iger Sicherheit ließ sich das allerdings nicht sagen, dafür sei die Lage noch zu dynamisch. Aber daran haben wir uns ja mittlerweile schon gewöhnt.

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