Afrikafest kein eigenständiges Event mehr

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Afrikafest kein eigenständiges Event mehr

Ausschusssitzung mit Kulturamtsleiter Tobias Klein, Rechtsreferent Dirk Müller und Kulturreferent Marc Grandmontagne | Foto: Sebastian Birkl

Das Afrikafest in Ingolstadt wird nicht mehr als eigenständige Veranstaltung durchgeführt, sondern dauerhaft in das Bürgerfest integriert. Das hat der Veranstaltungsausschuss heute beschlossen. Widerspruch gab es nicht.

Der Veranstaltungskalender der Stadt ist um einen Termin ärmer. Die Gründe liegen auf der Hand: die Stadt muss sparen. In der heutigen Ausschusssitzung war man sich dann auch ungewohnt einig. Nicht nur innerhalb des Ausschusses. Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll erklärte, auch mit den Veranstaltern des Afrikafestes herrsche „Konsens“ über die Entscheidung.

Kulturamtsleiter Tobias Klein sprach ebenfalls vom herrschenden „Kostendruck“ und erklärte, die Integration des Afrikafestes ins Bürgerfest sei auch heuer schon organisatorisch machbar. So nutze man Synergien und reduziere eben einen Teil der Kosten. Die Kosteneinsparung hält sich jedoch in Grenzen. Laut Beschlussvorlage plante das Amt das Afrikafest mit einem Defizit von 85.000 Euro. „Durch die vorgeschlagene Maßnahme kann durchaus mit einer Reduktion der Kosten von mindestens 10.000€ bis 20.000€ gerechnet werden“, heißt es in der Vorlage. Hinterfragt wurde diese Summe von den Lokalpolitikern in der Sitzung nicht.

Karl Ettinger (FDP) steht hinter der Idee. Er sieht darin einen Schritt zurück in Richtung der Ursprünge des Bürgerfestes, also wieder mit größerem Warenangebot. Das Thema schneidet auch die Beschlussvorlage an: „Viele Personen wünschen sich nicht nur Musik, Essen und Trinken, sondern alternative Angebote wie Warenhändler oder alternative Kulturangebote. Das haben wir beim vergangenen Bürgerfest u.a. mit der Straße der Partnerstädte oder dem Angebot der Nachhaltigkeitsstelle festgestellt. Das Afrikafest bietet dahingehend eine tolle Bereicherung mit zusätzlichen Warenmarktständen, Infoständen und einem alternativen Kulturprogramm.“ Auch den geplanten Standort an der Schleifmühle für das übergesiedelte Afrikafest sieht Ettinger positiv.

Kuriose Worte im Anschluss von Stadtrat Ulrich Bannert. Die „Integration“ findet er „sehr, sehr positiv“. Das einmal aus dem Munde eines AfD-Mannes zu hören, war dann doch überraschend. Gemeint war aber natürlich auch hier die Integration des Afrikafests ins Bürgerfest. Die letzte Wortmeldung gehörte Agnes Krumwiede (Grüne). Sparsituationen führten manchmal zu „Lösungen, die brillant sind“, sagte sie.

Im Anschluss wurde dem Antrag einstimmig zugestimmt.

Kommentar von espresso-Redakteur Sebastian Birkl

Die Diskussion um Kosteneinsparungen ist müßig, aber natürlich muss sie immer wieder neu geführt werden. Dass sich die Ingolstädter nicht gerne Feste aus dem Veranstaltungskalender streichen lassen, war zuletzt bei der Diskussion um das Bürgerfest spürbar. Jetzt also hat es das Afrikafest getroffen – sicher mit kleinerer Lobby. Klar, es verschwindet nicht gänzlich, aber es ist eben auch ein Termin im Jahr, an dem an den Wochenenden weniger Trubel auf Ingolstadts Straßen herrscht. Weniger als ohnehin schon. Und das für eine Einsparung von 10.000 bis 20.000 Euro („mindestens“)? Das scheint dann doch trotz Kostendruck ein bezahlbarer Preis zu sein.

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