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Eine Reise zu sich selbst
Kurz bevor Sonja und Kevin ihre große Weltreise im März antraten, interviewten wir die beiden. Wo sind sie aktuell, was machen sie? Zeit für ein Update.
Am 06. März 2022 begann eure Weltreise. Euer erstes Ziel war Sri Lanka, in welche Länder ging es dann und wo seid ihr eigentlich gerade?
Gerade sitzen wir am Frühstückstisch mit Blick auf den Pool und wunderbarem Wetter in Hoi An, Vietnam. Nachdem wir mit Zug, Bus und Roller eine Rundreise durch Sri Lanka gemacht haben, ging es für uns nach einem Monat weiter nach Thailand. Geplant waren für Thailand 3 Wochen, allerdings blieben wir überraschenderweise 7 Wochen. Grund dafür war die Insel Koh Phangan, die uns nach ein paar Tagen so gefesselt hat, dass wir unsere Flüge nach Bali verschoben haben. Nachdem wir Thailand schweren Herzens verlassen haben, ging es weiter nach Indonesien. Da Indonesien viel zu bieten hat, blieben wir hier 3 Monate. Zwischendrin haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Malaysia gemacht. Nach einer tollen Zeit und vielen Eindrücken in Indonesien, ging es weiter nach Australien und nun sind wir in Vietnam. Schon bald geht es wieder nach Thailand – und zwar dieses Mal in den Norden.
Denkt ihr schon an eine Rückkehr nach Deutschland?
Aktuell haben wir schon zwei weitere Ziele geplant und bereits gebucht. Verraten tun wir sie aber noch nicht. An Zuhause denken wir oft, wir wissen allerdings auch, dass wir wieder arbeiten müssen, sobald wir zurückkehren und das versuchen wir so gut es geht rauszuzögern (lachen).
Welches Erlebnis ist euch bisher besonders in Erinnerung geblieben?
Es gibt so viele schöne Momente auf so einer langen Reise. In Sri Lanka haben wir zum Beispiel eine kleine Familie zum Pizzaessen eingeladen. Das war die erste Pizza, die die Kinder jemals gegessen haben, das hat uns schon sehr zum Nachdenken gebracht. Oder in Brisbane, als wir in eine Penthouse-Wohnung eingeladen wurden, um von dort aus eine Militär-Flugshow anzuschauen. Oder unsere dreitägige Bootstour durch den Komodo Nationalpark… Außerdem haben wir uns einen Traum erfüllt und sind mit einem kleinen Flugzeug über das Great Barrier Reef geflogen. Und was für uns mit Abstand das Skurrilste war, als wir in Australien gerade unser Auto auf einem Campingplatz für die Nacht vorbereiteten und einer plötzlich „Kevin!“ rief und es tatsächlich jemand aus Pfaffenhofen war, der gerade zufällig neben uns parkte.
Welches Land hat euch bisher am besten gefallen?
Puh, die Frage lässt sich so einfach gar nicht beantworten. Jedes Land hat seine schönen aber auch Schattenseiten. Um ein Beispiel zu nennen, Sri Lanka war von der Natur und den Menschen her unglaublich schön, allerdings trafen wir hier auch auf eine extreme Armut und auf, durch die Regierung verursachte, sogenannte Powercuts, an denen uns täglich bis zu 12 Stunden der Strom abgeschaltet wurde. Wenn wir uns zum aktuellen Zeitpunkt entscheiden müssten, haben wir uns am ehesten auf Koh Phangan zuhause gefühlt. Von traumhaften, weißen Sandstränden bis hin zu leckerem Localfood, tollem Fitnessstudio und ein Meer aus Palmen hatte es alles zu bieten, was unser Herz begehrt. Inzwischen sind wir nun seit zwei Wochen in Vietnam und können sagen, dass uns dieses Land hier total überrascht. Wir werden definitiv nochmal nach Vietnam kommen.




Gab es unterwegs auch mal unschöne Erlebnisse?
Ja, es fing sogar schon am zweiten Tag in Sri Lanka an. Sonja fand einen Seeigel so faszinierend, dass sie ihn anfassen musste (die Berührung war natürlich ein Versehen und der Meeresströmung geschuldet). Am dritten Tag fand sie den einzigen spitzen Stein an einem sonst steinfreien Sandstrand und zog sich dabei eine Schnittwunde am Fuß zu. Jeder, der sich mal in tropischen Ländern verletzt hat, weiß, wie hoch die Infektionsgefahr und wie langsam die Wundheilung ist. Dies hatte einen Besuch bei einem Local Arzt zur Folge, wobei die Bezeichnung „Arzt“ schon übertrieben ist. Außerdem Überlebensängste während der Busfahrt in Sri Lanka… Und natürlich blieben uns Lebensmittelvergiftungen nicht erspart. Gerade am Anfang der Reise hat es uns extrem oft erwischt. Zum Glück hat sich unser Körper inzwischen daran gewöhnt. Aber wir glauben, bisher sind wir gut verschont geblieben.
Reichten eure Ersparnisse bisher?
Wir hatten uns spontan für einen Stopp in Australien entschieden, da wir im August aus Indonesien ausreisen wollten und das Klima dort zu dem Zeitpunkt am besten war und wir außerdem so nah wie vielleicht nie wieder an Australien waren. Durch diese Entscheidung mussten wir allerdings auch überlegen, ob wir durch die höheren Kosten in Australien früher nach Deutschland zurückkommen möchten oder ob wir das Working Holiday Visa beantragen und dort arbeiten. Zuerst haben wir für eine Familie gearbeitet und dann einen Job in einem großen Unternehmen bekommen. Insgesamt waren wir 3 Monate in Australien und hatten dort eine extrem lehrreiche Zeit.
Euer bisheriges Fazit zur Weltreise?
Wir würden es im Nachhinein vielleicht gar nicht mehr als Weltreise bezeichnen, sondern viel mehr – Eine Reise zu sich selbst. Wenn man so lange weg von zu Hause ist, weg von jeglicher Verpflichtung und endlich mal Zeit für sich hat, lernt man sich erst wirklich kennen. Dank all den Erlebnissen, Erfahrungen und Tiefen, die wir hatten, erkennt man immer mehr seine Werte und man lernt Dinge, die vorher selbstverständlich waren, mehr zu schätzen. Wir haben auch sehr früh gemerkt, dass das schnelle Reisen uns nicht liegt und sind deshalb an sehr vielen Orten länger geblieben, als wir anfangs dachten. Wir sind froh, dass wir uns für das langsamere Reisen entschieden haben, weil wir schnell festgestellt haben, dass man die ganzen Eindrücke sonst gar nicht mehr verarbeiten kann. Es gab noch keinen Tag, an dem wir die Reise bereut haben. Es hat uns als Paar noch mehr zusammengeschweißt.
Vielen Dank für das Interview, euch weiterhin alles Gute.
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