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Eine Woche als Veganer: Eisgenuss ohne schlechtes Gewissen

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Eine Woche als Veganer: Eisgenuss ohne schlechtes Gewissen

Fotos: Christoph Götz

Wie groß ist die Umstellung vom Vegetarier- zum Veganerdasein? Redakteur Christoph macht den Selbstversuch. Eine Woche ganz ohne tierische Lebensmittel. An Tag 3 steht ein Besuch bei den Eismachern auf dem Programm.

Es ist einer der heißesten Tage des Jahres. Nie war die Lust auf eine süße Abkühlung größer. Frisches veganes Eis ist mittlerweile leichter zu bekommen als noch vor ein paar Jahren, aber die Auswahl ist immer noch relativ klein. Ich weiß, dass „Die Eismacher“ in der Steuartstraße auch veganes Eis im Angebot haben. Probiert habe ich es bisher noch nicht, es wird also höchste Zeit für einen Besuch.

Man kennt die Eisdielen, bei denen man sich aufgrund der schieren Menge an Eissorten gar nicht entscheiden kann, bis man frustriert aufgibt und doch wieder nur eine Kugel Schokoladeneis bestellt. Bei den Eismachern ist das anders. Seit der Eröffnung vor vier Jahren stehen dort exakt 12 Sorten, in die sie all ihre Kreativität und Handwerkskunst stecken.

Darunter befinden sich aktuell vier vegane Sorten: Zitrone, Frankenstein, Erdbeere und Mango. Ich entscheide mich für eine fruchtige Mischung aus Erdbeere, Mango und Frankenstein, einer anlässlich des Frankensteinjahrs 2018 kreierten Eissorte, das zu gleichen Teilen aus frischen Himbeeren, Johannisbeeren und Cassis besteht. Die Sorten werden regelmäßig ergänzt und ausgetauscht, Dauerbrenner wie Milchreis und Belgian Chocolate bleiben aber erhalten.

Bei der Herstellung wird ausschließlich Bio-Milch aus Bayern verwendet. Geschmacksverstärker oder künstliche Aromen kommen nichts zum Einsatz. Und diese Natürlichkeit schmeckt man auch. Das Eis ist wirklich erfrischend, man schmeckt die einzelnen Zutaten deutlich heraus und es bleibt kein klebrig-süßer Nachgeschmack im Mund. Einziger Frustmoment: Auch die Wespen haben die Eismacher für sich entdeckt. Spezielle Sprays stehen aber bereit, mit denen man die nervigen Tierchen in die Flucht schlagen kann. Trotzdem ist Vorsicht beim Löffeln und Schlecken geboten.

Vorsicht vor dem Kleingedruckten

Bisher stand ich bei meinem Selbstversuch vor keinen großen Problemen. Morgens gibt es Müsli mit Obst und Hafermilch und abends probiere ich neue vegane Gerichte aus, die ich online finde. Egal, worauf man gerade Appetit hat, für so gut wie alles gibt es ein veganes Pendant. Ausprobiert habe ich schon eine Pizza mit veganem Streukäse (Simply V) und veganer Salami (Rügenwalder Mühle). Sogar Weißwurst lässt sich imitieren. Ein Rezept dazu gibt es hier.

Trotzdem muss man wachsam bleiben, wenn man sich wirklich 100 prozentig vegan ernähren will. Gestern machte mich eine Kollegin beim Mittagessen auf einen möglichen Fehltritt aufmerksam. Ich hatte mir beim Italiener einen gemischten Salat bestellt, leider das einzige Gericht, das dort angeboten wurde, das ohne Fleisch, Fisch oder Käse auskam. Ohne nachzudenken griff ich zu Essig und Öl, um meinen Salat zu würzen. Ein echter Veganer hätte hier wahrscheinlich auf den Essig verzichtet, denn es ist wohl so, dass handelsüblicher Speiseessig meist aus Wein hergestellt wird und bei der Herstellung von Wein meist Eiweiß oder Gelatine als Hilfsmittel verwendet wird. Beim nächsten Salatdressing werde ich auf jeden Fall vorsichtiger sein.

Zum Abschluss noch eine App-Empfehlung

Happ Cow hilft dabei, vegetarische und vegane Restaurants und Geschäfte zu finden. Bei aktivierter Standorterkennung werden automatisch die passenden Restaurants in der Umgebung angezeigt. Praktischerweise kann man die Suche nach „vegan“„vegetarisch“ und „veggie-freundlich“ filtern, um die Auswahl noch etwas einzugrenzen. Die Datenbank ist sehr groß, allein in Ingolstadt werden knapp 30 Ergebnisse angezeigt. Zu jedem Restaurants gibt es einen knappen Beschreibungstext, welche Speisen dort erhältlich sind.

Happy Cow gibt es als Internetseite und als App für Android und iPhone. 

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