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Ein Fest in Weiß

Weiße Tischdecken, weiße Kleider, weiße Blumen – das Dinner in Weiß am Theaterplatz in Ingolstadt ist längst mehr als ein elegantes Picknick. Es ein Zeichen für Gemeinschaft, Integration und das pure Feiern des Lebens. Initiiert wird das besondere Picknick, bei dem Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam Platz nehmen, von der Inklusionsbeauftragten der Stadt Ingolstadt, Inge Braun, der Beratungsstelle für Menschen mit Hörbehinderung, der Diakonie sowie dem Gehörlosenzentrum GVIUS. Für einen Abend verschwinden Barrieren, Grenzen lösen sich auf, und es konzentriert sich auf das, was zählt: gutes Essen, offene Herzen und ein langer Sommertisch voller Leben.
Auf dem Rücken der Schwächeren
Ein Kommentar von Stefanie Herker
Fotos: Kajetan Kastl
In einer politisch angespannten Zeit wächst der Druck auf Menschen mit Behinderung – nicht nur in den USA, auch in Deutschland. Erschwerter gesellschaftlicher Zugang, abbauende Unterstützungssysteme und das Gefühl, als „Kostenfaktoren“ wahrgenommen zu werden, verunsichern Betroffene und ihre Familien. Gerade jetzt braucht es mehr denn je ein klares Bekenntnis zu Inklusion, Teilhabe und Respekt. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) tritt gefühlt in jedes Fettnäpfchen, um es mal milde zu formulieren. Dieses Mal trifft es Jugendliche und Menschen mit Behinderung. Er erklärte, dass jährliche Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent bei Jugend- und Eingliederungshilfe „so nicht länger akzeptabel“ seien – und kündigte an, die Ausgaben umfassend zu prüfen.
„Dass wir allerdings über Jahre hin jährliche Steigerungsraten von bis zu zehn Prozent bei der Jugendhilfe und der Eingliederungshilfe sehen, ist so nicht länger akzeptabel.“
Damit signalisiert Merz: Der Staat müsse sparsamer wirtschaften – auch bei sozialen Leistungen. Kritiker innerhalb der Behindertenverbände wie Lebenshilfe, Grüne Bundestagsfraktion und SoVD empören sich: Eine Petition fordert über 170 000 Unterschriften gegen geplante Kürzungen, da Eingliederungshilfe ein verfassungsrechtlich geschütztes Menschenrecht sei. Corinna Rüffer von den Grünen kommentiert scharf: Der Kanzler mache „die Eingliederungshilfe zum Luxusgut“ – ein gefährlicher Kurs zurück zu Exklusion. Der SoVD und Lebenshilfe warnen: Betroffene drohen soziale Isolation, wenn Schulbegleitungen, Therapien oder Assistenz entfallen. Ulla Schmidt, Lebenshilfe-Vorsitzende, reagiert empört: Mit solchen Kürzungen unterstelle Merz Menschen mit Behinderung, „zu Unrecht Leistungen zu beziehen“ – das sei „ungeheuerlich“. Der politische Kontext ist klar: Angesichts knapper Haushalte steht der seit Jahren steigende finanzielle Bedarf im Sozialbereich auf dem Prüfstand – aber auf dem Rücken der Schwächsten darf das doch nicht ausgetragen werden. Deutschland hat sich mit der UN-Behindertenrechtskonvention zur Gleichberechtigung verpflichtet. In Zeiten, in denen selbst Grundrechte bedroht erscheinen, muss Integration als gemeinsame Verantwortung gelten. Jeden kann es treffen – jederzeit. Ein Unfall, eine Krankheit und schon kann es passieren, dass man nicht mehr voll umfänglich am regulären Leben, so wie man es kannte, teilhaben kann. Inklusion darf niemals zur Verhandlungsmasse werden. Integration beginnt dort, wo die Gesellschaft sagt: Wir tragen alle.

Kein Brautverziehen? Keine Option.
Jessica und Dominik Mai – „wie der Monat“, so stellen sie sich gerne vor. Geboren in Ingolstadt, zuhause in Etting, und genau dort haben sie auch ihre Liebe gefeiert: bunt, herzlich, mit einer großen Portion Humor: Die Gäste durften sich bunt kleiden, aber sollten doch bitte „blau“ und nicht nüchtern heimgehen.

Halloweenpartys 2025 in Ingolstadt
Hexen, Vampire, Zombies! Hier findet ihr alle Halloweenpartys in Ingolstadt auf einen Blick. Das Kürbisschnitzen im Piuspark und die Halloweenparty im Westpark richten sich speziell an Kinder und Familien.

Hey Siri, bin ich schön?
Am Anfang herrscht das Chaos. Alles liegt kreuz und quer, der Boden ist mit Schnipseln und Dreck übersät. Dreißig Farbflaschen stehen wie kleine Soldaten mitten im kreativen Schlachtfeld. „Und so muss es sein. Dann bin ich in meinem Universum!“ So war es auch diesmal. Erst am Ende lichtet sich das Chaos und die Kunst kommt zum Vorschein.

Let’s play art
Eine eiserne Regel in Museen lautet: Nicht anfassen! Kunst ist – buchstäblich – Ansichtssache. Nicht immer, aber oft genug. Der Berliner Medienkünstler Robin Baumgarten verfolgt einen ganz anderen Ansatz: Für ihn steht die Interaktion im Mittelpunkt. Sein künstlerischer Ursprung liegt nicht im Atelier, sondern in der Welt der Videospiele. Am 18. Oktober ist er im Rahmen der Art & Beat Party des Museums für Konkrete Kunst in Ingolstadt zu Gast.

Jubiläums-Volksfest
Bei idealen Wetterbedingungen gab es am Samstag zum 50-jährigen Bestehen des Ingolstädter Herbstvolksfests einen großen Festzug mit rund 2.000 Teilnehmern vom Klenzepark zum Ingolstädter Festplatz.

REWE startet Lieferservice in Ingolstadt
Ab sofort bringt der REWE-Lieferservice auch in Ingolstadt den Einkauf nach Hause. Besonders für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, kann das eine Erleichterung im Alltag sein. Aber auch Berufstätige, Familien mit kleinen Kindern oder Studenten ohne eigenes Auto dürften das Angebot zu schätzen wissen.