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„Zusammenhalt ist wichtig!“

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„Zusammenhalt ist wichtig!“

Text: Sabine Kaczynski, Titelfoto: Adobe Stock / Vasilev Evgenii , Fotos: instagram.com/timopielmeier51

ERC-Goalie Timo Pielmeier vertraut in der Corona-Krise noch mehr auf Familie und Heimat

 

Vor sechs Jahren feierte der ERC Ingolstadt die Deutsche Meisterschaft – heuer fiel die für alle Spieler und Eishockeyfans schönste Zeit des Jahres – die Playoffs – der Corona-Krise zum Opfer, die DEL-Saison wurde nach der Hauptrunde beendet. Seitdem ruht der Puck, wann das Mannschaftstraining wieder aufgenommen werden und die neue Spielzeit beginnen kann, steht noch in den Sternen. Keine leichte Situation für die Vereine, auch die Panther trainieren seit Wochen nur individuell. ERC-Goalie Timo Pielmeier hat sich zu seiner Familie nach Deggendorf zurückgezogen, seine Heimat ist für den Publikumsliebling in Corona-Zeiten noch wertvoller als sonst.

Während die DEL-Saison nach der Hauptrunde abgebrochen wurde, spielt die Bundesliga ihre Saison nun zu Ende – bist du ein bisschen neidisch auf die Fußballer?
Für seine Leidenschaft legt man alles aufs Eis. Viele Emotionen, aber auch Schweiß, Blut und Tränen. Sowohl im Training als auch bei den Spielen. Nun konnten wir dieses Mal die Playoffs nicht austragen. Die eigentlich schönste Zeit im Eishockeyjahr. Das ist natürlich schon bitter, denn darauf arbeitet man seit August hin. Hinsichtlich des Fußballs ist da aber kein Neid dabei.

Seit dem Aus der Liga hängt ihr in der Warteschleife, wann und wie die neue Saison startet, weiß man nicht. Wie zermürbend ist diese Situation?
Es ist natürlich nicht einfach, weil man sich Ziele setzt, auf die man hinarbeitet. Wenn man dann noch nicht sicher weiß, wann es denn wirklich wieder losgehen kann, ist das nicht leicht. Aber wir sind alle professionell genug, um mit so einer Situation umgehen zu können. Da muss man einfach mental stark sein.

Wer auch helfen und ein Spendenshirt „Mitanand samma stoarg“ kaufen möchte, wie es Timo auf dem Foto trägt, kann dies unter www.vogel-wuid.de

 

Seit dem Aus der Liga hängt ihr in der Warteschleife, wann und wie die neue Saison startet, weiß man nicht. Wie zermürbend ist diese Situation?

Es ist natürlich nicht einfach, weil man sich Ziele setzt, auf die man hinarbeitet. Wenn man dann noch nicht sicher weiß, wann es denn wirklich wieder losgehen kann, ist das nicht leicht. Aber wir sind alle professionell genug, um mit so einer Situation umgehen zu können. Da muss man einfach mental stark sein.

Glaubst du persönlich daran, dass ein halbwegs „normales“ Sommertraining mit einem Ligastart im Herbst stattfinden kann oder hältst du das für utopisch?
Ich kann das schwer einschätzen. Natürlich hoffe ich darauf, dass es normal losgehen kann, aber wissen können wir es nicht. Da muss man einfach geduldig bleiben.

 

Nun sollen die Profis auf 25% ihres Gehalts verzichten, die Erteilung der Lizenz wird hiervon abhängig gemacht. Wie stehst du zu dieser Forderung?

Dazu möchte ich aktuell nichts sagen.

Bislang ist nicht bekannt, ob Doug Shedden euer Trainer bleibt, auch die Zukunft deines Goalie-Kollegen Jochen Reimer ist noch ungewiss. Einen eigenen Torwarttrainer vor Ort – wie du es dir immer wünschst – wird es angesichts der Corona-bedingten Finanzsituation sicher auch nicht geben. Wie beurteilst du diese Lage, die dich besonders betrifft?
In meiner Verantwortung liegt es, mich mental und körperlich optimal vorzubereiten. Wer dann wo, wann und wie als Trainer oder Mitspieler involviert ist, liegt nicht in meiner Hand.

Hältst du dich weiterhin wie gewohnt fit oder schraubst du angesichts der bestehenden Unsicherheiten das Pensum ein bisschen herunter?
Ich bereite mich aktuell so vor, dass ich im August fit bin, wenn die Vorbereitung losgehen würde.

 

Du verbringst die Zeit momentan bei deiner Familie in Deggendorf – wie wichtig ist dieser Rückzugsort für dich?

Das ist richtig. Ich verbringe sehr viel Zeit mit meiner Familie. Es ist wichtig in so einer schwierigen und von Unsicherheiten geprägten Situation die richtigen Menschen um sich zu haben.

Was tust du in der unfreiwilligen Freizeit? Hast du neue Hobbys entdeckt?
Ich verbringe in letzter Zeit sehr viel Zeit im Garten und in der Natur. Darüber lerne ich derzeit sehr viel und interessiere mich sehr dafür.

Trainierst du gemeinsam mit deinem Bruder Thomas und ist geteiltes Leid dann ein bisschen halbes Leid?
Ja, Tom und ich trainieren zusammen, seitdem wir Eishockey spielen. Man sieht sich ja unter der Saison neun Monate lang so gut wie gar nicht, dann nutzt man im Sommer natürlich jede Sekunde.

Du unterstützt gerade viele lokale Projekte, ob das nun online-Magazine, Klamotten oder Stores sind – ist dir das wichtig?
Auf jeden Fall. Wir leben gerade in einer Situation, in der Zusammenhalt sehr wichtig ist. Da ist es für mich selbstverständlich, dass ich helfe, wo es geht. Man kann es nicht jedem recht machen, aber ich versuche, ein paar Projekte mit Herzblut zu unterstützen. Wenn man helfen kann, weil man ein bisschen in der Öffentlichkeit steht, ist das doch super.

Wie man weiß, hast du jede Menge Tattoos: Welches bedeutet dir am meisten und gibt es eines, das du lieber nicht mehr hättest?
Bei so vielen ist das schwierig (lacht). Aber mein Lieblingstattoo ist das Piratenschiff auf meiner linken Wade. Mich fasziniert der Ozean einfach. Ich bereue keins, wenn dann vielleicht die Schmerzen beim Stechen (lacht).

Nachdem der Playoff-Bart in dieser Saison ausgefallen ist: Gibt es vielleicht frisuren- oder barttechnisch einen neuen Corona-Look?
Da hat und wird sich nichts verändern. Es wird alles eher noch länger, weil meine Schwester im Friseursalon keine Zeit mehr für mich hat (lacht).

Auf Instagram berichtest du von einer Hilfsaktion für Michaela Lex, die an einer seltenen Krankheit leidet – was hat es damit auf sich?
Michael Sonndorfer hat mich angerufen und gefragt, ob ich diese Aktion mit einem Bild unterstützen würde. Ich war sofort davon überzeugt und für mich ist es eine Selbstverständlichkeit hier mitzuhelfen. Unser Ziel ist es, Aufmerksamkeit zu schaffen und so viele Spenden wie möglich zu sammeln, um die Familie zu unterstützen und zu helfen.

Und zu guter Letzt: Nachdem die aktuelle Saison ein abruptes Ende fand: Welche Ziele, Hoffnungen und Wünsche hast du für die kommende Saison?
Wenn man einmal Blut geleckt hat wie mit der Meisterschaft 2014, dann hat man nur noch ein Ziel vor Augen: gewinnen!

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