Filmtipp: „Gegen den Strom – Sara Mardini“

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Filmtipp: „Gegen den Strom – Sara Mardini“

Filmvorführung in der VHS Ingolstadt am 27.09.2023

Im Film „Gegen den Strom – Sara Mardini“ wird die Geschichte einer jungen syrischen Frau erzählt, die im Jahr 2015 zusammen mit ihrer Schwester vor dem Krieg in Syrien in einem Boot von der Türkei nach Griechenland flieht. Als das Boot zu sinken droht, ziehen sie als ehemalige Leistungsschwimmerinnen das Boot 3 1/2 Stunden lang bis ans Ufer der griechischen Insel Lesbos. Die Schwestern retten damit 18 Menschen das Leben.

Sara Mardini, eine der Schwestern, steht anschließend jede Nacht am Ufer in Lesbos, verteilt Decken an Geflüchtete und übersetzt. Sie wird festgenommen und inhaftiert, ihr drohen bis zu 25 Jahre Haft. Anklagegrund: Unerlaubte Seenotrettung von Geflüchteten. Die Geschichte macht nachdenklich und es kommt unweigerlich die Frage auf: Ist es ein Verbrechen, Menschenleben zu retten? Eindrucksvoll wird erzählt, wie unermüdlich die junge Frau für ihre Überzeugungen einsteht und nicht aufgibt, an ihren Werten festzuhalten.

Die Integrationslotsin Barbara Blumenwitz, die Gleichstellungsbeauftragte Barbara Deimel und Gudrun Rihl von Amnesty International laden gemeinsam zum Dokumentarfilm „Gegen den Strom – Sara Mardini“ ein. Der Film wird im Kino der Volkshochschule anlässlich der Interkulturellen Woche am Mittwoch, 27. September, um 17 Uhr gezeigt.

Zu Beginn des Films wird Malik Diao als Vertreter der Organisation „Seebrücke Ingolstadt“ eine kurze Einführung geben. Nach dem Film stehen Barbara Blumenwitz, Barbara Deimel, Gudrun Rihl und Malik Diao für einen Austausch zur Verfügung. Gudrun Rihl findet: „Der Film ist das bewundernswerte Beispiel von jemanden, der nicht tatenlos zusehen kann.“ Für Barbara Blumenwitz gilt: „Nach den Ereignissen, die sich in diesem Jahr auf den Fluchtrouten über das Mittelmeer zugespitzt haben, ist es wichtig, daran zu erinnern, dass die moralische Pflicht, Geflüchtete in akuter Lebensgefahr zu retten und zu versorgen, immer besteht.“ 

Barbara Deimel freut sich sehr über die Kooperation von Integrationslotsin, Amnesty International und der Gleichstellungsstelle, behandelt der Film doch auch eine Fluchtgeschichte mit weiblicher Perspektive. Sie erklärt: „Der Film zeichnet beeindruckend nach, wie die junge Frau nach einer so bedrohlichen Flucht, eine ungebrochene Stärke entwickelt.“

Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das Kino der Volkshochschule in der Hallstraße 5 ist rollstuhlgerecht.

PS: Falls euch die Geschichte der beiden Schwestern bekannt vorkommt: Ja, auch der Film ‚Die Schwimmerinnen‘ auf Netflix basiert darauf.

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