Startseite » News & Events » Konkreter Schulterblick
Konkreter Schulterblick

In Preparation. Das offene Labor.
Was macht ihr da eigentlich konkret? Diese Frage kann man ab sofort jeden Mittwoch zwei Restauratorinnen im Museum für Konkrete Kunst (MKK) stellen. Dann nämlich legen Julia Steves und Simone Miller Hand an. Die zentralen Werke der Sammlung sollen vor dem Umzug in das MKKD in vollem Glanz erstrahlen.
Die letzte Ausstellung im MKK schloss im September 2024. Bis das MKKD seine Pforten öffnet, wird es noch dauern. Und dazwischen? „Läuft unglaublich viel“, sagt Museumsdirektorin Theres Rohde beim heutigen Presserundgang. Der Anlass des Rundgangs: Unter dem Titel „In Preparation“ gibt das MKK im Jahr 2025 exklusive Einblicke in die umfangreichen Vorbereitungen für den Umzug in den Neubau im Quartier G.

Im Mittelpunkt steht die Restaurierung ausgewählter Werke, die in der Eröffnungsausstellung des neuen Standorts präsentiert werden sollen. In einem offenen Labor arbeiten Julia Steves (Restauratorin des MKK) und Simone Miller (Restauratorin der Stiftung für Konkrete Kunst und Design) an zentralen Objekten der Sammlung. Tätigkeiten wie Sichten, Reinigen, Restaurieren und Probehängen geben einen spannenden Einblick in die umfangreiche Arbeit, die sonst in der Museumsarbeit meist hinter den Kulissen stattfindet.

Teils seien die Werke aus den 50er und 60er Jahren, erklärt Rohde. Gebrauchsspuren bleiben da nicht aus. Schäden vermeiden ist ein zentraler Punkt in der Arbeit der beiden Restauratorinnen, das aber klappt nicht immer – oft genug liegt es am verwendeten Material. Bei einem Werk von Hans Jörg Glattfelder aus den 70ern heißt das konkret: der verwendete Kontaktkleber klebt nicht mehr. Bei vielen einzelnen Pyramiden ein offensichtliches Problem. Julia Steves spricht vor der Presserunde von der Kontaktaufnahme zu Glattfelder und der anschließenden Entwicklung einer eigenen Technik. Nun sind die Pyramiden geklammert statt geklebt. Dies vereinfacht auch in Zukunft die Arbeit an einzelnen Pyramiden.

Im Erdgeschoss des MKK ist die Restaurierungswerkstatt eingerichtet. Viele Werke sind noch sicher verpackt, an mancher Ecke blitzen aber schon echte Hochkaräter der Konkreten Kunst hervor. Man schenkt ein bisschen Liebe und die Werke fangen an zu strahlen, sagt Julia Steves über ihre Arbeit. Es ist „ein Wiedererwecken“. Aber nicht jedes Werk ist für alle Zeit erhaltbar, auch das wird beim Presserundgang deutlich. Ein Werk wird wohl sogar schon bereits in 15 Jahren nicht mehr in Ausstellungen präsentierbar sein – umso wichtiger ist aktuell die Dokumentation.
Fun fact aus der Welt der Restaurierung: Nikotinverschmutzung ist quasi der „Liebling“ der Restauratorinnen. Sieht anfangs schlimm aus, ist aber sehr einfach zu reinigen. Das aber ist freilich keine Einladung, vor den Kunstwerken die Zigaretten auszupacken.

Einmal pro Woche öffnet die Restaurierungswerkstatt im Erdgeschoss des MKK kostenlos ihre Türen für die Öffentlichkeit. Ab 6. April gibt es zudem eine ergänzende Ausstellung im 2. Obergeschoss. Der Fokus liegt hier auf grundsätzlichen Fragestellungen der Konservierung und Restaurierung moderner Kunst.
Am 15. Januar 2025 findet eine Abendveranstaltung statt. Im Rahmen einer Gesprächsrunde beleuchten Expertinnen die besonderen Herausforderungen der Restaurierung und diskutieren zentrale Fragen: Welche Anforderungen stellt die Arbeit mit Werken der Konkreten Kunst? Worin unterscheidet sich diese Arbeit von der Restaurierung anderer Exponate?

Termine:
- Mittwoch, 15.01.2025, 19:00 Uhr: Restaurierungs-Häppchen (Auftaktveranstaltung mit Gesprächsrunde), Eintritt: 6 €, Anmeldung im Onlineshop
- Offenes Labor ab 15.01. immer mittwochs von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet, Eintritt frei
Weitere Impressionen

REWE startet Lieferservice in Ingolstadt
Ab sofort bringt der REWE-Lieferservice auch in Ingolstadt den Einkauf nach Hause. Besonders für Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, kann das eine Erleichterung im Alltag sein. Aber auch Berufstätige, Familien mit kleinen Kindern oder Studenten ohne eigenes Auto dürften das Angebot zu schätzen wissen.

DJ Hell kommt nach Ingolstadt
Die Discu:theque geht in die zweite Runde. Zu Gast sein wird am Samstag, 27. September, um 20 Uhr, DJ Hell. Damit kommt ein echter Pionier der elektronischen Musik in die Neue Welt.

Neues Bistro „Kiesch“, „Golden“ kehrt zurück
Zwei gute Nachrichten für die zuletzt arg gebeutelte Ingolstädter Gastronomielandschaft: im Zehenthof entsteht ein neues Kultur-Bistro, in der Kupferstraße kehrt ein alter Bekannter zurück.

„Es sind die verborgenen Schätze, die uns am Herzen liegen“
Es gibt Dinge, die uns sofort zurück in eine andere Zeit versetzen. Bücher tragen dabei eine ganz eigene Form von Nostalgie in sich. Sie sind mehr als bedrucktes Papier, sie sind kleine Zeitmaschinen.

Fiat 500, Chucks & ein Jurahaus
Manchmal braucht Liebe Zeit. So auch bei Eva (34) und Tom (32). Seit 2013 im gleichen Freundeskreis, doch waren beide in Beziehungen. Erst 2020 kam der Moment, den man später „Schicksal“ nennt. „Wir waren viel füreinander da – und da hat es Klick gemacht“, sagt Eva.

Jetzt für den Leseherbst eindecken
Wenn sich Ingolstadt in dicken Nebel hüllt, kann das nur eines bedeuten: Der Herbst steht vor der Tür. Die perfekte Jahreszeit, um es sich unter der Kuscheldecke mit einem Buch gemütlich zu machen. Wer noch Nachschub braucht und keinen Wert auf Neuerscheinungen legt, wird sicherlich beim großen Bücherflohmarkt der Stadtbücherei fündig.