Startseite » People » Kunst im Kleinen
Kunst im Kleinen

Zwar ist der Raum, aus dem Patricia Spreng eine Galerie geschaffen hat, mit gerade einmal 25 Quadratmetern denkbar klein. Die Unterstützung, die sie Künstlerinnen und Künstlern dort zukommen lässt, ist dafür umso größer. MALIPA – THE ART ROOM ist ein Kleinod in der Ingolstädter Altstadt – und für Kunstinteressierte (noch) ein echter Geheimtipp.
Kunst zu verkaufen ist eine Kunst für sich. Viele Künstlerinnen und Künstler kennen das Problem: Während das kreative Schaffen ihre Leidenschaft ist, fehlt es oft am Know-how im Marketing, um ihre Werke erfolgreich zu präsentieren und zu verkaufen. Die engagierte Künstlerin Patricia Spreng hat aus dieser Herausforderung eine Vision entwickelt und setzt sie mit viel Herzblut um.

„Als ich an diesem leerstehenden Schaufenster in der Taschenturmstraße vorbeikam und das Schild ‚Zu vermieten‘ sah, dachte ich: Warum nicht einen Raum schaffen, in dem Künstler ihre Werke sowohl ausstellen als auch vermarkten können?“, erzählt Spreng. Die Geburtsstunde von MALIPA – THE ART ROOM war gekommen. Es geht ihr dabei nicht um ihre eigene Kunst, sondern um die Förderung anderer Künstlerinnen und Künstler. Diese unterstützt sie nicht nur mit stets wechselnden Ausstellungen (alle 6-8 Wochen), sondern auch bei der Vermarktung. Flyer, Newsletter, Kataloge und Kooperationen mit Kunstsammlern gehören dazu. „Ich will den Künstlern nicht nur einen Raum bieten, sondern ihnen helfen, ihre Werke an Privatpersonen zu verkaufen und allgemein sichtbarer zu werden. Etwa in den Sozialen Medien“, erklärt sie.

Zwei Ausstellungen hat sie bereits in ihrem neuen MALIPA-Artroom erfolgreich realisiert. Den Auftakt machte Manuel Lorenz aus München. Auf ihn folgte bis Anfang Dezember Siri Lang aus Ingolstadt. Die Ausstellungen bieten nicht nur unterschiedlichen Stilen einen Raum. Spreng will sowohl etablierte als auch Hobby-Künstler in ihre Galerie einladen. Der persönliche Kontakt ist ihr dabei besonders wichtig: Sie besucht vorab jeden Künstler in seinem Atelier.

Die Ausstellungen starten immer mit einer Vernissage und einem Künstlergespräch. „Ich möchte, dass die Besucher die Künstler kennenlernen, ihre Geschichten hören und verstehen, was hinter der Kunst steckt“, betont sie. Kreative Formate wie ein Poetry Slam zum Ende von Siri Langs Ausstellung bringen Abwechslung. Ein nächstes Highlight ist bereits geplant: Zur Ausstellung des Künstlers John Schmitz (ab 13.12.) will Patricia Spreng ein Projekt mit Kindern realisieren. Schmitz‘ Werke entstehen oft über Monate oder Jahre hinweg – nur mit Feder, Tusche und der Zahl 8.

ab 13.12.
Ausstellung
John Schmitz
Sein & Zeit
Mit Tusche, Feder und der Zahl 8 schafft John Schmitz außergewöhnliche Kunstwerke (IG @johnschmitz.art | Foto oben: @madamesoundso).

Ein zentrales Anliegen im MALIPA-Artroom ist es, allen Künstlern eine Bühne zu bieten – unabhängig von ihrer Ausbildung. „Viele Galerien setzen ein Studium voraus. Aber ich finde, Leidenschaft und Hingabe zählen genauso“, sagt Spreng. Auch eines ihrer Ziele: Menschen für Kunst zu begeistern, die vielleicht bisher dachten, Kunst sei nichts für sie. „Ich glaube, jeder ist für Kunst empfänglich. Es muss nicht immer akademisch sein – es geht darum, ob es gefällt oder nicht.“ Patricia Spreng hat für MALIPA eigens ein Marketingkonzept und einen Businessplan erstellt. Mit ihrer Initiative verbindet sie Künstler, Sammler und Kunstinteressierte und schafft einen Raum für Begegnung und Inspiration. Ein echtes Herzensprojekt, das zeigt, wie Kunst und Leidenschaft Menschen zusammenbringen können.
MALIPA – THE ART ROOM
Taschenturmstraße 3, 85049 Ingolstadt
Mehr auf Instagram @malipa.artroom und malipa-artroom.de

Stadt will Mooshäusl verkaufen
Die Stadt Ingolstadt bietet das „Mooshäusl“ zum Kauf an. Ende letzten Jahres stellte das bisherige Wirtspaar den Betrieb der Gastwirtschaft samt idyllischem Biergarten ein. Wie geht es jetzt weiter?

Fotogalerie: CSD Ingolstadt 2025
Mit ein bisschen Regen – dafür dank Regenbogenschirmen umso bunter – ging heute der 7. Ingolstädter Christopher Street Day über die Bühne. Wie gewohnt bei der bunten CSD-Parade mit der Kamera dabei: espresso.

Seit Sperrung Harderstraße: „Wir werden aus dem Auto heraus beschimpft“
Georg Moren führt Ingolstadts einzige queere Szene-Bar, das Rainbow No. 2. Im espresso-Interview spricht er über die wachsende queerfeindliche Stimmung im Land und richtet einen Appell an Bundeskanzler Friedrich Merz.

Zufrieden
Neugierig sind sie, die Schottischen Hochlandrinder am Gaimersheimer Reisberg. Als wir uns bei strahlendem Sonnenschein mit Lukas Unholzers Wagen der Weide nähern, erspäht uns bereits der erste zottelige Koloss. Kaum öffnen wir die Tür, startet ein muhendes Begrüßungskonzert.

„Zusammen grau werden“
Christina und Simon haben sich das Ja-Wort gegeben. Was lieben sie aneinander? Was bringt sie auf die Palme? Wie lief ihre Hochzeit ab? Unsere Hochzeitsstory aus espresso 07/2025.

Stallgeruch
Ein Alien besucht die Erde – und trifft ausgerechnet zuerst auf Ministerpräsident Markus Söder. Ein Dialog zwischen Welten. Ein Leberkasfiasko.