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The Sound of Manchester

Manchester, für diese dampfende Mischung aus Regen, Rock und Rebellion haben wir uns vor etwa einem Jahr entschieden, als wir – das sind Verena, Sandra, Thomas und ich – uns Tickets für das Oasis Konzert im Juli 2025 in England suchten. Was uns mit dieser Stadt genau erwarten würde, wussten wir vier nicht. Genau so unerwartet heiß wie das Wetter, war auch die Stadt – She’s electric!
VON STEFANIE HERKER
Oasis sei dank – Die „Beef Brothers“ Liam und Noel Gallagher haben sich (vielleicht aus Geldnot, vielleicht aus Langeweile, vielleicht aus Liebe) zumindest auf der Bühne wieder vereint. Wie auch immer,
Oasis sind zurück – und weil keiner weiß, wann wieder die Fetzen fliegen, waren nicht nur die Tickets begehrt, sondern ihre Heimatstadt im absoluten Ausnahmezustand. Eine Mischung aus Pint of Wonderwall, Morning-Glory-Nostalgie und Don´t-go-away-Merch-Schlangen haben unser Wochenende geprägt. And we don’t look back in anger. Wer an diesen Tagen durch den Stadtkern lief – was man problemlos tun kann, denn Manchester ist so fußläufig wie ein Indie-Festivalgelände – dem weht von allen Seiten Oasis entgegen: Cafés und Bars spielen ihre Songs lautstark auf und ab, Adidas bringt seine Gallagher-Kollektion an die Fans, und selbst in den Fensterdeko-Wettbewerb der Bäckereien mischen sich Gallagher-Zitate mit Brötchensorten („Roll with it“, no joke).

Die Stadt, die klingt
Manchester ist mehr als nur Fußball. Kaum eine Stadt hat die Musikgeschichte so mitgeprägt wie Manchester. Und da ist nicht nur Oasis. Hier wurden Legenden geboren: Joy Division brachten düsteren Post-Punk auf die Bühne, The Smiths vertonten mit Melancholie eine ganze Generation, Take That, The Stone Roses, Happy Mondays, Lisa Stansfield, The 1975, Aitch oder Elbow sind vielen ein Begriff. Wenn die Beatles zu Besuch in Manchester waren, residierten sie im legendären Midland Hotel (Bild linke Seite). Seit 1903 in Betrieb, ist es das älteste Grandhotel Manchesters. Auch Frank Sinatra und Pavarotti zählen zu den Gästen.







Graffiti, Bienen & Vielfalt
Womit hat uns Manchester überrascht? Manchester ist eine Mischung aus Nostalgie und Moderne. Manchester redet nicht nur über Revolution – es sprüht sie an jede Wand. Straßenkunst ist hier keine Deko, sondern Haltung. Überall begegnet man Porträts von Ikonen (David Bowie, Emmeline Pankhurst, Marcus Rashford), bunte Träume, wütende Slogans („Fuck Black Sheep Coffee“). Die Stadt ist eine lebendige Leinwand. Und überall – wirklich überall – schwirrt die Biene. Auf Laternen, Hauswänden, Gullideckeln, Tattoos, Cappuccinos. Warum? Die Biene ist das Wappentier Manchesters. Sie steht für Fleiß, Zusammenhalt und Gemeinschaft. Ursprünglich war sie das Symbol der Textilindustrie (die „Hive of Activity“), wurde sie nach dem Anschlag 2017 zum Symbol der Solidarität, Liebe und Stärke. Seitdem ist sie ein stilles Versprechen: Wir stehen zusammen. Gegen Hass. Für Vielfalt. Für Frauenpower in der Industriestadt kämpfte die legendäre Emmeline Pankhurst, Begründerin der Suffragetten-Bewegung, für das Frauenwahlrecht. Heute erinnert ein Denkmal auf dem St. Peter’s Square an sie (Bild oben re.). Wir waren im Motel One einquartiert, direkt dahinter. Auch heute spürt man das: Künstlerinnen, Gründerinnen, Musikerinnen prägen die Szene. Viele Bars und Shops im Northern Quarter sind queer-, migrantinnen- oder frauengeführt. Empowerment, Baby – mit Lippenstift, Doc Martens und Haltung.








Wo Manchester rockt, schlemmt und schillert
Wer Manchester besuchen will – und es ist wirklich eine Reise wert – hier ein paar Orte, wo du Gallagher-Geist atmen und die Stadt genießen kannst:
Für Musikfans:
• The Deaf Institute – stylischer Indie-Club mit Konzerten und Sofas.
• Band on the Wall – ein Zuhause für Live-Musik seit 1930.
• Salford Lads Club – Wallfahrtsort für The Smiths-Fans.
Streetfood & mehr:
• Mackie Mayor – Foodhall im viktorianischen Gebäude mit exzellentem Kaffee und globalen Küchen.
• Rudy’s Neapolitan Pizza – von Foodies gefeiert, von Mancunians geliebt. (Hat uns unser Tour-Guide empfohlen)
• GRUB – vegan, vielfältig, draußen und funky.
Skybars & Nightlife:
• 20 Stories – Rooftop mit Blick über Manchester und edlen Cocktails (das Essen ist aufgrund der Aussicht teuer.)
• YES – Club, Pizza, Rooftop, Konzertlocation – alles unter einem Dach.
• The Refuge – Art-Déco trifft auf Beats und Botanicals.
Gay Village
Das Gay Village rund um Canal Street ist mehr als ein Partystreifen – es ist Symbol für Toleranz, queere Geschichte und Liebe in all ihren Farben. Tagsüber charmant, abends elektrisierend. Hier feiern Menschen, weil sie können. Weil sie dürfen. Und weil Manchester sagt: You do you. Always.

SHOPS
Die Stadt bietet einen Mix aus Highstreet-Favoriten, luxuriösen Boutiquen und individuellen Vintage-Läden. Im Northern Quarter wird man von kreativen Concept-Stores, Retro-Mode und kleinen Läden überrascht. Wer Designermode sucht, wird in der King Street oder im eleganten Kaufhaus Selfridges fündig.



WHAT ELSE
️ Zwischen Textilmaschinen und Pop-Art
• Science and Industry Museum – zeigt die Transformation vom industriellen Herz zur kreativen Stadt.
• John Rylands Library – gotischer Lesetraum für Bücher- und Architekturfans.
• Afflecks – DIY-Vintage-Hipster-Himmel auf fünf Etagen.
• Museum of Illusions – Spielplatz fürs Gehirn. (Bild unten)



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