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Serientipps aus der espresso-Redaktion

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Serientipps aus der espresso-Redaktion

Weihnachtszeit ist Serienzeit! Unsere Redakteure Christoph und Sebastian verkürzen Ihnen mit ihren Serientipps die Wartezeit aufs Christkind.

The Boys

Foto: Amazon.com Newsroom

Christoph Götz

Redakteur

The Boys ist Amazons schlagkräftige Antwort auf all die Marvel-Superheldenfilme. Die Serie räumt auf brutalste, zynischste und unterhaltsamste Weise mit allen gängigen Superhelden-Klischees auf.

In The Boys sind Superhelden eben nicht die großen, makellosen Heldenfiguren, die wir aus den unzähligen Marvel-Filmen kennen. Sie sind gebrochene Persönlichkeiten. Gebrochen von Vought, dem mächtigen Konzern, der die Superhelden vermarktet als wären sie ein Lifestyle-Produkt. Es geht um Klicks, Umfragewerte. Die Superhelden sind keine altruistischen Helfer und Beschützer. Wenn sie jemandem das Leben retten, dann geschieht das aus purem Kalkül, um die eigene Beliebtheit zu pushen oder eine politische Nachricht zu senden. Alles wird von diesem ominösen Konzern Vought überwacht und gesteuert, dessen düsternes Geheimnis im Laufe der Serie aufgedeckt wird.

Damit wir als Zuschauer Figuren haben, mit denen wir mitfiebern können, gibt es die Boys, eine kleine Gruppe Ex-Militärs, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Vought zu zerstören und jeden Supe, wie die Superhelden in der Serie genannt werden, zur Strecke zu bringen. Hauptfigur ist der nerdige Elektronikverkäufer Hughie Campbell, der gleich in der ersten Folge auf schmerzhafteste Weise erfährt, dass die Supes ihre Superkräfte eben nicht nur für das Gute einsetzen. Kurzerhand schließt er sich den Boys und ihrem Rachefeldzug an.

Zugegeben, The Boys ist nicht die besinnlichste aller Serien und bestimmt nicht für jeden geeignet. Schon in der ersten Folge wird der Ton vorgegeben, auf den man sich einstellen muss. Wer aber auf clevere Dialoge, brutale Action und die ein oder andere Popkultur-Referenz steht, wird mit The Boys seine größte Freude haben. Alle anderen sollten sich zumindest die erste Folge anschauen, abschalten kann man danach immer noch.

Kampf um den Halbmond

Foto: Sife Elamine

Sebastian Birkl

Redakteur

Kampf um den Halbmond ist eine Mischung aus Familiendrama und Spionage-Thriller. Der junge Franzose Antoine begibt sich auf der Suche nach seiner verschollenen Schwester mitten in den Syrienkrieg und trifft dort auf die YPJ – einer Miliz aus vorrangig kurdischen Kämpferinnen.

Im Kampf gegen den sogenannten Islamischen Staat verzeichneten die Frauen der YPJ große Erfolge – und doch sind sie hierzulande vielen überhaupt kein Begriff. Seit ich vor einigen Jahren die arte-Doku “Der Freiheitskampf der Kurdinnen” (ebenfalls empfehlenswert!) gesehen habe, schaue ich gerne zweimal hin, wenn ich irgendwo etwas von der YPJ lese – das war schließlich auch der Grund, warum ich mich im vielschichten Serien-Dschungel für “Kampf um den Halbmond” entschied. Die Serie wurde kürzlich bei arte ausgestrahlt und ist noch bis 29.05.21 in der arte-Mediathek abrufbar. Auch wenn der Kampf der Kurdinnen und Kurden gegen die Terrormiliz des IS in der Serie einen übergeordneten Handlungsrahmen vorgibt, geht es vordergründig doch wie eingangs erwähnt um die Suche Antoines nach seiner Schwester und die Gründe, die zu ihrem Verschwinden führten. Wie in jedem guten Spionagethriller spielt auch ein Geheimdienst eine große Rolle. Der IS wird ebenfalls näher beleuchtet: der Zuschauer folgt drei Franzosen, die sich der Terrormiliz anschließen und fortan in Syrien kämpfen. Hintergrundgeschichten der Protagonisten werden immer wieder über Rückblicke erzählt.

“Kampf um den Halbmond” besteht aus 8 Folgen, jede dauert ca. 45 Minuten. Leider wird nicht jeder Handlungsstrang zu Ende geführt. Dafür muss man sich bis zur 2. Staffel gedulden, die schon angekündigt wurde. Die Serie verzichtet großteils auf übermäßige Brutalität und schafft es immer wieder, den Zuschauer zu überraschen. Die wirklich großen Überraschungen bleiben allerdings aus, das muss fairerweise dazu gesagt werden – manches ist arg vorhersehbar und die typische Klischee-Liebesgeschichte bleibt auch nicht aus. Trotzdem ein kurzweiliges Serienerlebnis und mein Tipp für die anstehenden Urlaubstage.

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