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Blinde Passagiere

Sie handeln, als wäre alles verhandelbar – Klima, Vielfalt, Wahrheit. Wie die CDU der AfD und Trump hinterhereifert. Aussteigen bitte.
KOMMENTAR VON STEFANIE HERKER
Als Kind habe ich davon geträumt, in die Vergangenheit reisen zu können. Meine Gedanken kreisten sich um eine magische Zeitmaschine, die mir einen Besuch bei den Dinosauriern oder den Alten Ägyptern ermöglichen würde. Und jetzt werden wir tatsächlich in die Zeit vor 100 Jahren zurückkatapultiert – und tun dabei so, als wäre es das Normalste der Welt. Wer jetzt noch glaubt, die CDU stehe „in der Mitte“, sollte genauer hinhören und hinschauen. Denn das, was sie übernimmt, ist mehr als Sprache: Es sind Feindbilder, Narrative und politische Entscheidungen. Ein Blick auf das, was in den letzten Monaten geschehen ist und warum.
Wenn einer eine Reise tut, hat er nicht nur viel zu erzählen, er hinterlässt auch einen großen CO2-Fußabdruck. Doch auch wenn wir nicht verreisen, ist die Spur der Verwüstung, die wir jeden Tag nach uns ziehen, enorm. Nur gut, dass die bayerische Staatsregierung jetzt diesbezüglich eine bahnbrechende Idee hat und auch unser Bundeskanzler in Sachen Klimaschutz nichts mehr von uns und der deutschen Wirtschaft erwartet.
„Selbst wenn wir alle zusammen morgen am Tag klimaneutral wären in Deutschland, würde keine einzige Klimakatastrophe auf der Welt weniger geschehen, würde kein einziger Waldbrand weniger geschehen, würde keine einzige Überschwemmung in Texas weniger geschehen.“ – Friedrich Merz
Friedrich Merz sagte kürzlich, wir – also Deutschland – würden mit „nur 2 Prozent aller CO2-Emmissionen und nur einem Prozent der Weltbevölkerung“ in der Klimakrise weltweit keine Rolle spielen. Fritzchen hat also ausgerechnet, dass er die Welt allein nicht retten wird und deswegen keinen Bock darauf hat. Dass bei der CO2-Bilanz auch der historische Kontext eine Rolle spielt – egal? Deutschland ist auf Platz vier der Länder mit den größten kumulierten CO2-Emissionen. Also das, was wir Deutschen an CO2-Emissionen über die Jahrzehnte rausgehauen haben, das den Klimawandel beschleunigt hat, wird kleingerechnet? Bezogen auf die aktuellen jährlichen Emissionen liegen wir im obereren Bereich der Top Ten. Deutschland ist drittgrößte Volkswirtschaft der Welt. Die Pro-Kopf-Emissionen sind viel zu hoch. Das wissen wir doch alle.
Die Aussage von Merz ist so und so ein verheerendes Signal an alle anderen Länder, mit denen wir uns dem Klimaschutz verschrieben haben und die auf Deutschland blicken. So funktioniert globale Verantwortung nicht. Das Statement ist eine bodenlose Frechheit gegenüber Unternehmen, Menschen und Kommunen, die selbstständig grüne Ideen auf den Weg bringen. Und es ist eine Schande gegenüber jungen Menschen und folgenden Generationen. Die haben später nämlich nichts davon, wenn die Gastronomen jetzt etwas weniger Steuern zahlen. Es ist nicht das erste Mal, dass konservative Politiker die Bedeutung des Umweltschutzes herunterspielen oder Fakten komplett verdrehen. Es ist systematisch. Am liebsten tun sie das in Bierzelten.

Nachdem 100 Milliarden Sondervermögen in den Klima- und Transformationsfonds gewandert sind, darf man sich fragen, welche konkreten Auswirkungen es auf diesen haben wird, wenn eine Regierung in Sachen Klimaschutz öffentlich resigniert hat. Im Juni diesen Jahres wurde bekannt, dass die Regierung einen Teil dieser Mittel nun auch für andere Dinge nutzen will, u.a. für klimaschädliches Gas.
Dank unserer Bundesregierung soll zudem das Fliegen bald wieder günstiger werden – im Gegensatz zur Bahn. Dann zweifelt Merz noch die Marktfähigkeit der E-Autos an, dabei sollte doch auch die Ladeinfrastruktur für Elektroautos verbessert werden. Unter konkreten Beispielen für die Verwendung der Gelder werden auch die Förderung von Windkraftanlagen genannt. Wir erinnern uns, Ende 2024 wünschte Merz sich den Abbau von Windrädern, „weil sie hässlich sind“. Das sagte übrigens auch kürzlich Präsident Trump bei einem Besuch in Schottland („sie ruinieren eure wunderschönen Felder“ – Quelle: cnn). Na da sind wir ja in guter Gesellschaft!
„Hurra, der Klimabericht brennt!“
Getrieben vom Unmut setzt Bayern gleich noch einen drauf: Die bayerische Staatsregierung will den Klimabericht abschaffen. Der Grund: Bürokratieabbau. Moment mal?! Dachten wir bei dem Schlagwort „Bürokratieabbau“ nicht eher an weniger Behördengänge und weniger Papierkram? Nein, damit wird´s wohl nix. Die bayerische Staatsregierung ließ sich wohl auch von Donald Trump inspirieren. Klimakrise? – abgeschafft. Dabei hat der Internationale Gerichtshof Ende Juli diesen Jahres bestätigt: Klimaschutz ist Menschenrecht. Klimaschutz zu verweigern, kann völkerrechtswidrig sein und Staaten, die sich nicht an das Klimaschutzabkommen halten, können dafür belangt werden. Pssst, ich bin mir sicher, da gibt es ein Schlupfloch! (Sie zwinkert Merz zu).
Von Lügen und Fake-News
Was kommt dann? Werden Bücher und Geld für Klima-Forschung verboten? So abwegig ist das alles mittlerweile nicht mehr. Der Rechtsruck ist weltweit spürbar, Machtspiele stehen an der Tagesordnung, Fake-News und Lügen werden zum unschlagbaren Instrument von Rechtspopulisten. Trump hat so seine Wahl gewonnen und Alice Weidel glänzt ebenfalls im Pinoccio-Style. Manchmal auch Friedrich Merz. Und das kann einem schon ein bisschen Angst machen. Denn eigentlich hat sich die CDU in ihrer Vergangenheit größtenteils auf korrektem Terrain bewegt. Vielleicht ist es Demenz, vielleicht Unwissen, vielleicht aber auch eine Marketingstrategie. Gezielte Desinformationskampagnen laufen längst auch bei uns: Wie im Fall der vorgeschlagenen Verfassungsrichterin Brosius-Gersdorf verzerren solche Kampagnen mit absichtlich gesetzten Falschinformationen die Wahrnehmung von Menschen und politischen Tatsachen. Das Ziel: Sabotage. Frauke Brosius-Gersdorf, eine kompetente, intelligente Frau – die die Rechte von Frauen hätte stärken können – war einigen aus der AfD und der CDU zu.. weiblich? fortschrittlich? viel? Angst vor Vielfalt fängt in dieser Männerdomäne schon beim Geschlecht an.
„Lieber mal das Maul halten!“
Dobrinth legte ihr in einem Interview sogar indirekt einen Verzicht der Position „aufgrund der Polarisierung der Bevölkerung“ nahe. Diese „Polarisierung“ fand aufgrund von Fake-News statt. Eine Entschuldigung wäre mehr als angemessen gewesen. Doch auch Markus Söder wünschte sich, dass sie zurückzieht und sogar Dorothee Bär findet unpassende Worte. Und dann melden sich zwei Männer zu Wort, von denen man es nicht erwartet hätte: Horst Seehofer gibt Merz und Söder Mitschuld am Debakel, Ex-CSU-Chef Huber rät Söder, Dobrinth und Bär nach der unberechtigten Kritik an Brosius-Gersdorf „mal das Maul zu halten“ – endlich! Nach Wochen des Protests gegen das unsachgemäße Vorgehen, u.a. durch die Bevölkerung, rudert die CDU nun etwas zurück. Die SPD will an ihrer Kandidatin festhaltung. Man arbeite laut Kanzleramtschef Thorsten Frei an einer Lösung, die die erforderliche Mehrheit im Bundestag bekommen werde. Ganz klar: So eine Dreckskampagne darf sich nicht durchsetzen. Wenn es einmal funktioniert, funktioniert es wieder.
Die neue Connection
Trotz Hass und Hetze: Es scheint offensichtlich so, als würde die AfD von der CDU weit mehr toleriert werden, als die Linke. Dobrinth ist gegen ein AfD-Verbot, Jens Spahn wirbt dafür, die AfD wie jede andere Oppositions-Partei zu behandeln, während die Linken sich erst mal „ändern müssten, damit man reden kann!“ Warum ist das so? Weil man mit Rechten besser „reden kann“?
Wie wäre es damit: die recht erfolgreiche Rechtsaußen-Plattform „Nius“ wird von IT-Millonär Frank Gotthardt finanziert, der mit seiner Firma CGM – einer der größten Anbieter von IT-Systemen für Arztpraxen, Kliniken und Apotheken – in Kontakt zu Spahn stand und dessen Firmennetzwerk von Anschaffungen in der Gesundheitspolitik enorm profitierte. Chefredakteur von Nius ist Julian Reichelt (ehem. BILD-Chefredakteur). Nius schaltete bei Google Werbung für Artikel, die sich gegen die SPD-Kandidatin Brosius-Gersdorf richteten.
Als wäre die Maskenaffäre von Jens Spahn und die verpassten Parteizahlungen nicht genug. Zahlreiche Menschen auf Social Media forderten bereits den Rücktritt Spahns und die Aufdeckung des vollständigen Sudhofs-Berichts. Vertagt. Wie man es schon von Trump kennt, lenkt jetzt auch die CDU den Fokus weg vom Geschehen, hin zu einem vermeintlich größeren Schauplatz:
Robert Habeck.
„Habecks gescheiterte Milliarden-Subventionen: Es braucht einen Untersuchungsausschuss!“, postet die CSU und Martin Huber Ende Juli auf Instagram. Doppelmoral? by the way: Wir Bürgerinnen und Bürger haben diese gegenseitigen Schuldzuweisungen eigentlich ziemlich satt. Im Bundestag braucht es dringend ein paar gute Therapeuten. Die CDU tut so, als hätte sie nie regiert – und als müsse sie jetzt die Fehler der ‘anderen’ korrigieren. Markus Söder sagte in einem seiner Social-Media-Videos:
„Wer hat die Wirtschaft in Deutschland fast ruiniert? – die Grünen!“ – Markus Söder
Seit 2000 war Söder mit der CDU/CSU 16 Jahre lang Teil der Bundesregierung, die Grünen hingegen hatten seit 2000 nur in insgesamt acht Jahren Regierungsbeteiligung. Auch wenn in Habecks Amtsperiode das BIP gefallen ist – was auch mit dem Krieg zu tun hatte – ist es primitiv, pauschal den Grünen die Schuld zu geben, während die CDU, die von Habeck geforderten Gelder blockierte, die sie dann im Nachhinein selbst auf den Weg brachte. Habeck war einer, dem man seine Kompetenzen ständig absprechen wollte. Auch beim „Heizungsgesetz“ wollte man ihm Versagen in die Schuhe schieben, dabei war er es, der es mildern wollte und nicht wie die CDU darauf bestand, alte Heizungen komplett erneuern zu lassen. Außerdem: Wir müssen Wirtschaft neu denken. Das BIP zu feiern, egal unter welchen Bedingungen es entsteht, ist veraltet. Die Erde hat nicht unendlich viele Ressourcen. Wir sollten doch eigentlich ein bisschen schlauer sein wie noch vor 50 Jahren. Neue Wege, der Ausbau erneuerbarer Energien ist gefragt. Und da sind sich auch Experten einig, dass Habeck sehr gute Arbeit geleistet hat, den Ausbau erneuerbarer Energien stark zu beschleunigen.
„Bereit, dein Land zu verteidigen – ja oder nein?!“
Doch anstatt über eneuerbare Energien wird jetzt über Aufrüstung gesprochen. Ein trauriger Haufen alter weißer Männer hat sich in unserer Regierung zusammengesellt. Ein paar Parteisoldatinnen stehen daneben. Und weil Merz jetzt das „stärkste Militär Europas“ will, wird jetzt sogar im Kinderfernsehen das Kriegsszenario durchgespielt. Ja, im ZDF wurde in einer Juli-Ausgabe von „logo!“ (www.logo.de) – das ist eine Sendung für Kinder – das Thema Wehrpflicht unter dem Titel „Bereit, dein Land zu verteidigen – ja oder nein?!“ propagiert. Die Jugendlichen antworten auf kuriose Fragen des Moderators wie „Wenn ihr es nicht machen wollt, wer soll es dann machen?“. Mein vierjähriger Sohn sagt kurze Zeit später zu mir:
„Mama, ich wäre auch gern ein Mädchen.“
Ich frage „warum?“ und er antwortet: „weil ich dann nicht im Krieg kämpfen muss.“ Es tat mir unendlich leid, ich habe ihn beruhigt und habe gesagt: keine Sorge, du musst nicht kämpfen. Und ich lass dich auch gar nicht. Wer nicht an der Front sein wird, wenn es soweit kommt, wissen wir doch schon jetzt. Also, wie wäre es, wenn wir einfach alle im Bett blieben?
In einem Interview wurde Ursula von der Leyen gefragt, was sie sagen würde, wenn einer ihrer Söhne zur Bundeswehr in einen Auslandseinsatz geschickt werden würde. Sie sagte, sie würde genauso bangen wie jede andere Mutter (..). Als die Moderatorin dann fragt, ob denn einer ihrer Söhne bei der Bundeswehr ist oder gewesen wäre, lacht sie schallend laut: „nein“. Die Reihe an unangemessenen Darbietungen in der Politik ist in dieser Zeit nicht mehr zu überbieten. Würde man meinen. Doch dann kommt Julia Klöckner.
„Für das, was ihr wollt, müsst ihr nicht AfD wählen – bei uns gibt’s eine konservative Lösung.“ – Julia Klöckner
Wer will die CDU sein? Das neue Ziel: mit rechtskonservativer Politik AfD-Wähler zu überzeugen, dass es auch einen „Mittelweg“ gibt. Doch die Mitte ist sie nicht mehr. Umfragen zeigen, dass sie Prozente verlieren, während die AfD dazugewinnt. Die AfD hat nämlich keine Wähler, die sich mit Politik und Inhalten genau auseinandersetzen, die AfD hat eingefleischte Fans – mit Kollektiv- gefühl, das durch die gemeinsame Abwertung anderer entsteht. Und jede Gegenrede verstärkt das Gefühl: Nur wir haben es verstanden, jetzt erst recht. Die Wählerinnen und Wähler der AfD mit populistischen Phrasen abgreifen zu wollen und Politik nach Hass und Hetze zu gestalten, ist deshalb entweder hilflos und unkreativ oder die Idee von Machtbesessenen, die nach dem Vorbild Amerikas Demokratie und Gleichheit ebenfalls abschaffen wollen.
Bestimmt gibt es unter den AfD-Wählern auch einige, die nicht rechtsextrem sind, sondern nur Rechtsextremen die Macht übertragen wollen.
Von dieser Politik braucht die Welt aber nicht noch mehr. Die Parallelen zwischen unserem politischen Alltag und der Politik Trumps in den USA werden immer deutlicher: Trump erschwert mit der „Big Beautiful Bill“ ärmeren Haushalten den Zugang zur Krankenversicherung und schiebt die Steuererleichterungen von unten nach oben. Das verteidigt er mit: „Die Leute werden es nicht merken, die sind glücklich.“
Eigentlich müsste der Aufschrei viel größer sein. AfD-Höcke bezeichnete Inklusion als „Irrweg“. Solche Projekte müssten abgeschafft werden. Das heißt: Behinderte Menschen wollen wir nicht sehen. Auch Merz sagte, die Sozialleistungen für Behinderte und in der Jugenhilfe müssten gekürzt werden, „weil sie so nicht tragbar sind“. Gleichzeitig ist es aber möglich, die Diäten im Bundestag um 600 Euro p.P. im Monat zu erhöhen. Und eine Vermögenssteuer soll es auch nicht geben. Das wäre laut Merz verfassungswidrig, „weil jede Form einer Vermögenssteuer gegen den Gleichheitsgrundsatz des Grundgesetzes verstößt“, sagte er im ARD-Sommerinterview. Falsch! Im Artikel 106 des Grundgesetzes ist sie explizit als mögliche Steuereinnahmequelle genannt. Eine Mehrheit der Deutschen ist laut einer Forsa-Umfrage aus 2024 für eine Vermögensteuer. Kein Wunder, denn betroffen wären auch nur die oberen ein bis zwei Prozent der Bevölkerung, die immerhin insgesamt rund ein Drittel des gesamten Vermögens im Land besitzen. Naja, soziale Gerechtigkeit wird überbewertet – #linksversifft.

Somewhere over the Bundestag
Neben Klimaschutz und sozialer Gerechtigkeit stellt die Regenbogenflagge eine ernstzunehmende Gefahr da – für Trump, die AfD und nun auch für die CDU! Welches Trauma muss man eigentlich durchlebt haben, wenn man als Erwachsener Probleme mit Regenbogenflaggen hat? Im Ernst. Verschluckten sich diejenigen als Kind an bunten Bonbons – Sauerstoffmangel? Zuerst diskriminiert Merz die queere Community mit dem Ausdruck der Bundestag wäre „kein Zirkuszelt“ – Spoiler: Er ist es – dann kommt auch noch die Bundespolizei, weil die Regenbogenflaggen auch aus den Büros der Abgeordneten verschwinden müssen. Anstecker sind jetzt auch verboten.
Sind bunte Textmarker, die nebeneinander liegen, auch verboten?
Wie sieht es mit bunten Blumentöpfen am Fenster der Abgeordneten aus? Wir brauchen Sichtbarkeit für Vielfalt und Menschenrechte in diesen Zeiten, in denen sogar Kinder schon Nazi-Parolen grölen und queerfeindliche Straftaten jährlich steigen. Was gerade passiert, ist eine Verschiebung von „Gut und Böse“. Wie kann es sein, dass man queere Menschen, die sich jahrelang ihre Rechte erkämpfen mussten, plötzlich wieder unsichtbar machen möchte? Warum werden Menschen, die sich für eine lebenswerte Zukunft im Interesse aller und nicht nur Einzelner einsetzen, eingesperrt („Klimakleber“) oder ihnen ein Job verweigert, während im Bundestag gesichert Rechtsextreme beschäftigt sind und darauf warten, die Demokratie abzuschaffen?
Hey Leute, es wird Zeit, dass die CDU/ CSU Protest aus den eigenen Reihen bekommt! Die Kommunen und Städte leisten teilweise unabhäng von der Partei Großartiges vor Ort für Vereine, machen ehrenamtliche Arbeit usw., dennoch sollte jeder so mutig sein und seine Gedanken oder Kritik loswerden dürfen, wenn sich etwas radikal verändert. Ich bin mir sicher, dass ganz viele nicht hinter diesem Kurs der CDU/CSU stehen. Und wo ist eigentlich die SPD? Sie will nicht wieder streiten müssen. Ist lieber leise. Zu leise. Der Berliner CDU-Bürgermeister Kai Wegner hat sich getraut: Er setzte ein Zeichen gegen Merz`Politik, indem er sich mit Shirt zeigte, auf dem Merz als Clown und der Bundestag mit Regenbogenflagge und als Zirkus dargestellt wird.
In einer Welt voller Möglichkeiten ist Vielfalt keine Bedrohung, sondern eine Bereicherung – so wie in der Tier- und Pflanzenwelt. Ein Bundeskanzler der Zukunft ist für alle da – mit positiven Zielen im Gepäck, ohne das Instrument der Angst und Hetze. Veränderung ist immer Chance. Verantwortung und nicht Machtmissbrauch. Die Welt ist bunt, vernetzt, herausfordernd. Und dringend auf mutige Politik angewiesen. Merz und Konsorten sind es nicht.
Ich erinnere mich an das Gespräch mit Maria Bäuml, der ältesten Pfaffenhofenerin mit 104 Jahren. Ein Zitat von ihrer Mutter, das sie mir anvertraut hat, bleibt mir vor allem im Kopf. Sie sagte zum Vater während der NS-Zeit:
„Du musst still sein. Du hast eine Familie und Kinder. Sonst stecken sie dich nach Dachau.“
Ein Satz, der heute warnen sollte. Nicht, weil wir im gleichen System leben. Aber weil das Muster zu erkennen ist: Stillhalten aus Angst. Wegsehen aus Pragmatismus. Mitlaufen, weil Widerstand unbequem ist. Wer heute nicht aufsteht, wenn Hilfen gestrichen, Identitäten verboten, Armut verwaltet und Klima kleingerechnet wird, der wird morgen vielleicht fragen: „Wie konnte es so weit kommen?“ Es ist wie eine Reise mit blinden Passagieren am Steuer. Wir alle sitzen drin. Höchste Zeit, aufzustehen, den Kurs zu hinterfragen, bevor die Maschine abst…- baaang!!!

Die Erschaffung einer neuen Küchenwelt
Lange sah es nicht danach aus. Dann ging es plötzlich doch ganz schnell. Das Restaurant im Neuen Dalwigk im Quartier G hat endlich einen Pächter. Am Donnerstagnachmittag wurde der Vertrag unterzeichnet und das Konzept vorgestellt. Im Mittelpunkt (trotz Abwesenheit): ein Roboter.

Zwischen Fjord und Highlands
Zwei Menschen, zwei Länder, drei Monate Zeit. Der Neuburger Fotograf Matthias Schwark reist mit seiner Verlobten Evelyn quer durch Schottland und Norwegen. Grüne Hügellandschaften, geheimnisvolle Lochs, alte Burgruinen und nebelverhangene Täler auf der einen Seite, tiefblaue Fjorde, steile Berghänge und schier endlose Wälder auf der anderen.

The Sound of Manchester
Manchester, für diese dampfende Mischung aus Regen, Rock und Rebellion haben wir uns vor etwa einem Jahr entschieden, als wir – das sind Verena, Sandra, Thomas und ich – uns Tickets für das Oasis Konzert im Juli 2025 in England suchten. Was uns mit dieser Stadt genau erwarten würde, wussten wir vier nicht. Genau so unerwartet heiß wie das Wetter, war auch die Stadt – She’s electric!

Amore mio
Die Liebesgeschichte von Lisa und Daniele begann bei Aldi! Wie sie von da ab zueinander fanden, lest ihr in unserer Hochzeitsstory aus espresso 08/2025.

Krönender Abschluss des Schanzer Sommergartens
An zwei Wochenenden lud die Gärtnerei Trögl zu einem besonderen Sommererlebnis ein: Zwischen blühenden Pflanzen und Gewächshäusern genossen die Gäste mitreißende Musik und pointenreiches Kabarett – dazu gab’s erfrischende Cocktails, kühle Drinks und frisch gegrillte Burger. espresso war beim Finalabend mit den Booze Bros dabei.

Late-Night-Show mit Kevin Reichelt im Turm Baur
Live, modern, unterhaltsam – eine Late-Night-Show gibt es in diesem Sommer auch open air auf der Bühne des Turm Baur im Freilichtkino! Ingolstadts Entertainer und Autor Kevin Reichelt präsentiert am 31. August, ab 20.15 Uhr, seine eigene Show, die er mit einem Augenzwinkern natürlich nur nach sich selbst benannt hat.