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All you need is love
Was brauchen wir jetzt wirklich? Lobby oder Liebe? Oder geht vielleicht beides? Willkommen beim Herzblatt – espresso-Edition.
VON STEFANIE HERKER
Moderator:
„Herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Ausgabe von Herzblatt – Lobby Spezial! Heute sucht eine echt bärige Kandidatin ihr Liebesglück. Sie hat mal irgendwas mit Digitalem gemacht, hat aber gerade eben erst wieder neue Autogrammkarten für sich drucken lassen, weil das mit dem Digitalen doch nicht so geklappt hat. Jetzt macht sie irgendwas mit Raketen. Habe ich das richtig erklärt, liebe Dorothee?“
Dorothee:
„Naja, nicht ganz.. Ich suche jedenfalls jemanden, der mein Herz erobert, meine Visionen versteht – und im besten Fall meine Autogrammkarten verteilt.“
Publikum lacht, Moderator grinst zynisch.
FRAGERUNDE 1
Dorothee:
„Männer, stellt euch vor, wir haben unser erstes Date. Kandidat 1, wo gehen wir hin und was bringst du mir mit?“
Kandidat 1:
„Grüße dich, liebe Doro. Ich bin der Maggus. Ich sing dir ein Lied über mich im Tonstudio ein. Das präsentiere ich dir auf Helgoland. Das wird die romantischste Arbeitsreise deines Lebens – auf Kosten der Steuerzahler natürlich.“
Dorothee:
„Und du Kandidat 2. Wie eroberst du mein Herz beim ersten Date?“
Kandidat 2:
„Grias de, I bin da Alois, Metzger mit Herz und Innereien, ah Seele mein ich. I bring dir a gscheide Blutwurst. Roh, blutig, echt. Liebe geht ja bekanntlich durch den Darm. Oder so.“
Publikum schaut irritiert.
Kandidat 3:
„Liebe Dorothee, ich entführe dich in meine Villa und zeige dir meine Maskensammlung.“
Publikum: tosender Applaus, Buhrufe gemischt.
FRAGERUNDE 2
Dorothee:
„Was macht dich zu einem besseren Liebhaber als die anderen, Kandidat 2? „
Kandidat 2:
„Doro, ich pack kräftig zu. Wenn ich Fleisch kneten kann, dann auch Gefühle.“
Kandidat 3:
„Ganz einfach, Dorothee: Ich bin der Beste, weil ich dich in Ruhe lassen würde. Ich steh ja auf Männer. Du hättest also endlich mal deine Ruhe – und das ist doch die romantischste Geste überhaupt bei euch Frauen, oder?!“
Kandidat 1:
„Sorry, Doro, aber da bin ich raus. Ich bin verheiratet. Nimm es mir ned übel, finanziell ist meine Frau eine gute Partie, da wär i schön blöd.“
Moderator hakt nach:
„Warum haben Sie sich dann hierfür beworben, Markus?“
Kandidat 1:
„Ich hab lieber den Drehtag hier mitgemacht, als im Landtag zu sitzen. Da stirbt man wirklich innerlich. Und außerdem: Unseriöse TV-Shows bringen Aufmerksamkeit und Klicks. Das hab ich meiner Tochter Gloria auch schon gesagt. Und schau her, sie hat es zu „Deutschlands dümmster Promi“ geschafft.“
Publikum ist fassungslos, Moderator lacht böse: „Romantik made in Bayern: Wurst, Abstinenz und Flucht aus dem Landtag.“
FRAGERUNDE 3
Dorothee:
„Letzte Frage: Warum sollte ich dich wählen und nicht mein Spiegelbild, Kandidat 3?“
Kandidat 3:
„Weil ich eine größere Villa, Lobby-Kontakte und das Gespür für Deals habe. Und du mit mir bestens ausgestattet durch die nächste Pandemie kommst.“
Kandidat 2:
„Weil dein Spiegelbild dir keine halbe Sau brät. Ich bin halt der Quälfleisch-Liebhaber fürs Herz.“
Kandidat 1:
„Weil dir mein Spiegelbild sicherlich besser gefällt als dein eigenes.“
DIE ENTSCHEIDUNG
Moderator (theatralisch):
„So, Dorothee, jetzt weißt du Bescheid. (Murmelt vor sich hin: „Wer hat diese Kandidaten ausgewählt?“) Unsere Julia fasst noch einmal alles in Kürze für dich zusammen:“
Julia (sexy Stimme aus dem Hinterhalt):
„Liebe Dorothee, willst du mit dem faulen Landtagsschwänzer Maggus deinen Spiegel teilen, dich vom kräftigen Quälfleischliebhaber Alois auf der Fleischbank kneten lassen oder mit dem abstinenten, aber einflussreichen Masken-Jens einen Deal abschließen?“
Dorothee (lacht hysterisch):
„Ach Leute, ich nehme…“ (zieht sich einen alten Mann aus dem Publikum).
Moderator:
„Das verstößt gegen die Spielregeln!“
Dorothee belächelt den Moderator nur milde.
Moderator:
„Und ich will Ihnen nicht zu nahe treten, aber das könnte Ihr Großvater sein!“
Auserwählter Publikumsgast:
„Also bitte, ich bin 32!“
Moderator:
„Moment mal, ich kenne Sie irgendwo her! Sie sind doch schon eine halbe Ewigkeit bei der CDU. Na, mir jetzt auch Wurst!“
Kandidat 1:
„Halt, Wurst darf man nicht mehr sagen, wenn nicht die aus Fleisch gemeint ist!“
Moderator wirft die Hände vor den Kopf.
„Dorothee, für Sie und Schmalzlöckchen geht es jetzt in die USA. Dort können Sie bei einer Demo hautnah miterleben, was passiert, wenn man Faschisten toleriert. Und hier noch ein Golfschläger als Gastgeschenk für das Abendessen mit Präsident Trump. Wie Sie den einsetzen bleibt Ihnen überlassen. Wir wünschen einen schönen Aufenthalt!“
Publikum johlt, einige klatschen, andere verziehen das Gesicht.

Das Christkind ist da
Alle Jahre wieder lässt das Ingolstädter Christkindl in der Vorweihnachtszeit Kinderaugen leuchten. Dieses Jahr zieht die 18-Jährige Bente Gülich mit weißem Kleid und Flügeln die Aufmerksamkeit der Innenstadt auf sich. Am heutigen Freitag wurde Christkindl Bente erstmals öffentlich vorgestellt.

Nur ein Rucksack
Zwei Menschen, zwei Wohnungen, eine Aufgabe: Pack deinen Rucksack in weniger als einer Stunde. Du musst dein Zuhause verlassen – und du weißt nicht, ob du je zurückkehren wirst. Was nimmst du mit?

Posse in der Poppenstraße
Die Stadt Ingolstadt kassiert seit Jahren in der Poppenstraße gut ab – auf der rechten Fahrbahnseite. Jetzt hat man sich auch für die linke Seite etwas einfallen lassen, um die klamme Stadtkasse aufzubessern. Ein Schildbürgerstreich. Im wahrsten Sinne des Wortes.

„Er sieht mich, mit all meinen Facetten, Ideen und Träumen“
Erstes Date beim Friseur? Warum daraus nichts wurde, danach aber doch noch die große Liebe entstand, erfahrt ihr in unserer Hochzeitsstory aus espresso 11/2025.

Wir werden Genossen!
Die Eichhörnchen haben ihr Paradies hier bereits gefunden. Eifrig sammeln sie die Nüsse des riesigen Walnussbaums in der Rankestraße 27 für den nahenden Winter. Hinter dem Baum liegt, nicht weniger imposant, eine große Villa. In ihr schlummert das Potenzial einer großen Idee, der Idee vom genossenschaftlichen Wohnen.

Von allen guten Geistern nicht verlassen.
Wie der Ingolstädter Industriedesigner Adrian Retzer den Masken des Stadttheaters Seele gab.